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Marktbericht: Edelmetalle im Handelsverlauf etwas leichter

19.04.2012  |  EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Rote Vorzeichen gab es am Mittwoch nicht nur bei den amerikanischen Aktienindizes sondern auch sämtliche Edelmetalle beendeten die Sitzung in Übersee mit Abschlägen, die sich alles in allem aber in akzeptablen Grenzen hielten.

Seine zentrale Unterstützung bei 1.650 Dollar unterschritt das gelbe Metall bereits im asiatischen und europäischen Handel und eröffnete folgerichtig auch in New York unter dieser Marke. Zwar unternahm das Metall der Könige im Anschluss einen nochmaligen Anlauf auf die nunmehr als Widerstand fungierenden 1.650 Dollar, der aber kläglich scheiterte. Am Ende kostete eine Feinunze Gold 1.642 Dollar und damit exakt acht Dollar oder 0,48 Prozent weniger als tags zuvor. Silber verbilligte sich um acht Cents (0,25 Prozent) auf 31,63 Dollar. Bei Platin ging es fünf Dollar bzw. 0,3 Prozent abwärts auf 1.574 Dollar. Das Schwestermetall Palladium verlor fünf Dollar (0,75 Prozent) auf 656 Dollar.


Rückläufige Nachfrage nach physischem Gold belastet

Neben den schwachen Aktienmärkten sorgten speziell beim Gold negative Nachrichten für eine erhöhte Verkaufsbereitschaft. Wie das amerikanische Münzpräge-Institut bekannt gab, wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres lediglich 215.500 Unzen zu Münzen und Barren verarbeitet. Ein Jahr zuvor waren es 299.500 Unzen, so dass sich der Rückgang auf 29,7 Prozent beläuft. Als Hauptgrund für die schwindende Lust auf das gelbe Metall wurden die vergleichsweise hohen Preise genannt.


Europa sorgt für weitere Konjunktursorgen

Darüber hinaus führten negative Nachrichten aus Europa zu einer Aufwertung des Greenbacks gegen die Gemeinschaftswährung und zu wieder verstärkten Konjunktursorgen. So senkte die Bank of England die Hoffnungen auf weitere Lockerungen der Geldpolitik. Des Weiteren meldete sich der bekannte Hedgefonds-Manager John Paulson zur Wort und ließ verlauten, dass er mittlerweile selbst an der Kreditwürdigkeit Deutschlands zweifelt und dementsprechend CDSs erworben hat. Hintergrund ist die Angst, dass Spanien in Bälde milliardenschwere Hilfen benötigt, die letztlich auch das Land der Dichter und Denker, in dem in Sachen Staatsverschuldung ohnehin nicht sonderlich toll aussieht, in echte Bedrängnis bringen könnte. Daran können Anleger einmal mehr erkennen, dass Europa - anders als manche Politiker meinen - nicht am Ende sondern am Anfang der Schuldenkriese steht. Denn sollte mit Spanien das erste große europäische Flächenland in finanzielle Bedrängnis geraten, könnte ganz Europa - zumindest zeitweise - in einer Rezession versinken.

Kurzfristig könnte die für heute angesetzte weitere Anleihe-Emission Spaniens (soweit sie halbwegs erfreulich verlaufen sollte) für etwas Entspannung sorgen. Dessen ungeachtet muss davon ausgegangen werden, dass der Newsflow aus der alten Welt in punkto Schuldenkriese unangenehm bleiben wird. Und sollte sich die Lage weiter zuspitzen, wäre eine erkennbare Aufwertung des Dollars gegen den Euro wohl nur noch schwerlich aufzuhalten. Kurz- bis mittelfristig können Edelmetall-Anleger daher aller Voraussicht nach froh sein, wenn die Objekte ihrer Begierde im Wesentlichen ihr momentanes Kursniveau verteidigen.
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