Peking - (www.emfis.de) - Die Aluminum Corp of China (Chalco) hat derzeit mit hohen Rohstoffpreisen und niedrigen Verkaufspreisen zu kämpfen. Beim Quartalsbericht hat Chinas größter Aluminiumproduzent gleichzeitig eine Gewinnwarnung für das erste Halbjahr ausgegeben.
Im Märzquartal hat Chalco einen Nettoverlust von 1,09 Milliarden Yuan (173 Millionen US-Dollar) erwirtschaftet. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 331,17 Millionen Yuan ausgewiesen. Obwohl Branchenkenner bereits erwartet hatten, dass Chalco im ersten Quartal einen Verlust ausweisen wird, war die Höhe des Fehlbetrages doch eine unangenehme Überraschung. So hatten zum Beispiel die Analysten von UBS lediglich mit einem Verlust von 750 Millionen Yuan gerechnet. Der Umsatz legte im ersten Quartal annualisiert 19 Prozent zu auf 33,59 Milliarden Yuan.
Chalco rechnet damit, auch im ersten Halbjahr unterm Strich einen Verlust zu verzeichnen, da die Aluminiumpreise auf einem niedrigen Niveau verharren, während die Ausgaben für Rohstoffe und Kraftstoffe weiter gestiegen sind.
Chalco setzt auf Diversifizierung
Schon jetzt liegt der Alupreis unter den Produktionskosten. Allerdings gehen Analysten davon aus, dass dies im Aktienkurs bereits weitgehend eingepreist ist. Um aus dieser Klemme zu entkommen, versucht Chalco, das Geschäftsmodell stärker zu diversifizieren. Unter anderem wird derzeit die Expansion in den Bereichen Seltene Erden und Kohle forciert. Im vergangenen Jahr hat Chalco umgerechnet 1,26 Milliarden US-Dollar in Übernahmen und Firmenbeteiligungen investiert.
In diesem Zusammenhang steht auch der Einstieg von Chalco bei SouthGobi Resources und Winsway Coking Coal. Mit diesem Schritt will sich das Unternehmen einen Zugang zu den Kohlenvorkommen der Mongolei sichern. Ein Stolperstein könnte jedoch sein, dass die dortige Regierung derzeit versucht, den Einfluss chinesischer Konzerne zu begrenzen.
An der Börse Hongkong steht der Kurs von Aluminum Corp of China Ltd derzeit 0,5 Prozent im Minus auf 3,75 Hongkong-Dollar.
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