Edelmetalle im Höhenrausch!


Aussichten mittelfristig weiter positiv!
Mittelfristig sprich bis Jahresende sind die Aussichten auf höhere Notierungen durchaus positiv. Abgesehen von Palladium weisen alle Edelmetalle ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Angebotsdefizit auf, weil die Minenproduktion die wachsende Nachfrage nicht decken kann. Daran wird sich nach meiner Einschätzung erst einmal auch nicht viel ändern. Zwar haben die lukrativen Weltmarktpreise dazu geführt, dass viele Unternehmen versuchen, ihre Abbau-Kapazitäten hochzufahren. Doch so schnell geht das nicht! Minen haben für gewöhnlich eine Vorlaufzeit von mehreren Jahren. Vor 2008 dürfte es daher kaum zu einem substanziellen Zusatzangebot kommen.
Rückenwind sollten die Edelmetalle zudem von einem anhaltend schwachen US-Dollar erhalten. Solange das Zwillingsdefizit (Handelsbilanz- und Haushaltsdefizit) wie ein Damoklesschwert über dem ´´Greenback´´ schwebt, wird es die US-Valuta vor allem gegenüber den europäischen Leitwährungen schwer haben. Davon abgesehen verdichten sich langsam aber sicher die Anzeichen für eine konjunkturelle Abschwächung in den Vereinigten Staaten. Hierauf dürfte die Notenbank mit Zinssenkungen reagieren, die den US-Dollar bei Anlegern noch unpopulärer machen als er ohnehin schon ist. Für den Edelmetall-Sektor stehen die „Ampeln“ damit tendenziell weiter auf ´´grün´´.
Korrekturen aber dennoch möglich!
Nichtsdestotrotz sollten Sie nicht in übermäßige Euphorie verfallen. Spätestens seit den letzten beiden größeren Korrekturen an den Aktienmärkten im Mai 2006 und im Februar dieses Jahres wissen wir, dass die edlen Metalle keineswegs so ´´sichere Häfen´´ sind wie häufig propagiert wird. Und Rücksetzer bei den Dividenden-Papieren halte ich in nächster Zeit für recht wahrscheinlich. Insofern würde ich ungeachtet der überaus positiven Charttechnik aktuell keine voreiligen neuen Long-Positionen bei Edelmetallen eingehen. Wer bereits investiert ist und schöne Buchgewinne erzielt hat, sollte die Stopp-Kurse sukzessive nachziehen, um seine Erträge abzusichern. Schließlich wollen Sie doch bestimmt nicht, dass sich die ansehnlichen Buchgewinne in Wohlgefallen auflösen. Oder doch?
Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de