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Marktbericht Edelmetalle: Gegenwind für Gold und Silber

06.07.2012  |  EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Gestern kam es bei den Edelmetallkursen nach der EZB-Leitzinssenkung zu Gewinnmitnahmen. Heute steht der US-Arbeitsmarktbericht im Vordergrund.

Der Comex Gold Future für August fiel gestern um 0,8 Prozent auf 1.609,40 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future für September korrigierte unterdessen 2,2 Prozent auf 27,65 US-Dollar.

Der Oktober-Future für Platin verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 1.477,70 US-Dollar, während der September-Future für Palladium ein Minus von 2,2 Prozent auf 585,75 US-Dollar verzeichnete.


Buy the rumour, sell the fact

Obwohl gestern die Notenbanken von China Großbritannien und Europa ein wahres Feuerwerk an konjunkturstützenden Maßnahmen bekannt gegeben haben, entsprachen insgesamt sie nur den Erwartungen des Marktes. EZB-Chef Draghi malte bei der anschließenden Pressekonferenz ein düsteres Bild der europäischen Wirtschaft und vertrieb somit auch den letzten Funken Kauflaune.

Neben den Gewinnmitnahmen wurden die Edelmetallkurse vom schwachen Euro belastet. Der Kurs der Gemeinschaftswährung brach auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni ein. Analysten gehen davon aus, dass die Senkung der EZB-Einlagenzinsen auf 0 Prozent der entscheidende Auslöser dafür war. Allerdings war der Umsatz an den Märkten gestern sehr schwach, was die Volatilität des Handelsgeschehens begünstigte.

Heute Nachmittag stehen die US-Arbeitsmarktdaten für den Juni an. Auch sie dürften sich auf die Edelmetallkurse auswirken. Allerdings ist noch nicht absehbar, ob Gold und Silber ihren Nimbus als sicherer Hafen wiedererlangen können oder von den Anlegern eher als riskante Assets eingestuft werden.

Laut aktueller Zahlen von der Deutschen Bank scheinen zumindest europäische Anleger aus Sicherheitsgründen auch weiterhin Gold zu horten. Im Juni haben die Marktteilnehmer weltweit ETFs (inklusive ETC- und ETN-Produkte) auf das Edelmetall im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar zugekauft. Da sich in den USA das Investitionsvolumen lediglich auf 700 Millionen US-Dollar belief, lässt sich daraus schließen, dass derzeit vor allem europäische Anleger aufgrund der Schuldenkrise zu Goldinvestitionen tendieren.


Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück

Nach dem EZB-Entscheid kam es gestern zu einem heftigen Abverkauf der Edelmetalle. Insbesondere Silber war stark davon betroffen.

Gold konnte sich knapp über der wichtigen Unterstützung von 1600 US-Dollar halten. Im Bereich zwischen 1620 und 1634 US-Dollar gibt es jedoch eine störrische Widerstandszone. An dieser Stelle verlaufen die abwärtsgerichtete Trendlinie, die sich seit März herausgebildet hat und ein horizontaler Widerstand. Sollte diese Zone durchbrochen werden, gäbe es weiteres Aufwärtspotenzial bis etwa 1680 US-Dollar. Bei einem Einbruch unter 1600 US-Dollar wäre mit einem erneuten Test der massiven Unterstützung bei etwa 1550 US-Dollar zu rechnen.

Silber ist gestern unter die Unterstützung bei 28,00 US-Dollar eingebrochen. Es ist zu erwarten, dass der Kurs in Richtung 27 US-Dollar abgleitet, ehe ein neuer Anlauf gestartet wird, um die 50-Tages-Linie bei etwa 28,60 US-Dollar zu überspringen. Unter 27 US-Dollar würde wieder die massive Unterstützung bei 26 US-Dollar in den Fokus rücken.
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