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Commodities Weekly: Marktkommentar

06.01.2012  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Mit einer Leitzinssenkung auf den tiefsten Stand seit Einführung des Euro versucht sich die EZB, gegen die Krise in ihrem Währungsraum zu stemmen. Zuerst mit Preissteigerungen gefeiert, tritt mittlerweile Ernüchterung an den Rohstoffbörsen ein: Angesichts des ohnehin schon niedrigen Zinsniveaus ist der neue Satz von 0,75% kaum mehr als eine symbolische Aktion. Die Probleme bleiben und damit vorerst auch der Druck auf den Märkten.


Performance:

Aus Investorensicht bot der Juni ein versöhnliches Ende in einem insgesamt äußerst schwachen zweiten Quartal. Nach Rollkosten verzeichneten die von uns beobachteten Gesamtmarktbarometer im ersten Sommermonat des Jahres einen Zuwachs von 1% (GSCI), 4% (LBBW Top 10) und 5% (DJUBS).


Energie:

Der Ölmarkt bleibt weiter im Spannungsfeld zwischen Markt und Politik. Die gestern veröffentlichten Lagerbestände in den USA fielen zwar wegen des Tropensturms Debby deutlich geringer aus als erwartet, die Bestände befinden sich jedoch weiterhin auf Rekordniveaus. Auch das Überangebot auf dem Weltmarkt spricht nicht für steigende Preise. Die Faktoren Iran und Streik in Norwegen könnten jedoch in den nächsten Wochen weiterhin für Unruhe sorgen und den Ölpreis über der 100-Dollar-Marke halten.


Edelmetalle:

Während sich die Anleger in den ersten fünf Monaten des Jahres 2012 zurückhielten, waren Edelmetalle und insbesondere Gold im Juni gefragt. Die Mittelzuflüsse in Gold-ETCs betrugen in den letzten Wochen rund 1,4 Mrd. USD, während im Zeitraum Januar bis Mai lediglich 1,1 Mrd. verbucht werden konnten.


Industriemetalle:

Nach der rasanten Talfahrt der vergangenen Wochen haben die EU-Gipfelbeschlüsse in Verbindung mit der Hoffnung auf weitere Notenbankmaßnahmen in den letzten Tagen zu einem deutlichen Stimmungsumschwung an den Metallmärkten geführt. In der Folge sahen sich viele spekulative Marktakteure dazu gezwungen, ihre Shortpositionen einzudecken, was in den kräftigen Kurssprüngen bei Kupfer (+4%), Aluminium (+5%) und Blei (+6%) zum Ausdruck kommt. Eine nachhaltige Trendwende nach oben dürfte dies gleichwohl noch nicht darstellen. Viel eher eine Korrektur des zuvor übermäßig stark ausgefallenen Preiseinbruchs.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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