Marktbericht Edelmetalle: Gold und Silber - Zurück aufs Los


Der Comex Gold Future für August fiel am Freitag um 1,9 Prozent auf 1.578,90 US-Dollar pro Unze. Über die Woche betrug der Kursverlust 1,6 Prozent. Der Silber-Future für September korrigierte unterdessen 2,7 Prozent auf 26,92 US-Dollar. Gegenüber der Vorwoche ist der Kurs um 2,4 Prozent gefallen.
Der Oktober-Future für Platin verbilligte sich um 1,9 Prozent auf 1.449,50 US-Dollar, während der im gleichen Monat auslaufende Future für Palladium ein Minus von 0,9 Prozent auf 580,35 US-Dollar verzeichnete. Im Wochenvergleich hat sich der Platinkurs nicht verändert, während der Palladium-Preis um 0,7 Prozent gefallen ist.
Warten auf die Fed-Minutes
Die fallenden Kurse an den Börsenmärkten und der steigende US-Dollar haben am Freitag auch die Edelmetallkurse negativ beeinflusst. Ausschlaggebend war der monatliche US-Arbeitsmarktbericht, der schlechter als erwartet ausgefallen ist. Normalerweise ist der mäßige Jobmarkt für die Edelmetalle ein stützender Faktor, der die Aussicht auf eine quantitative Lockerung seitens der Fed erhöht.
Am Mittwoch wird das Protokoll der letzten Fed-Offenmarktsitzung veröffentlicht. Anleger werden das Dokument nach Hinweisen durchkämmen, inwiefern das vom Markt sehnlich erwartete QE3-Programm wahrscheinlich ist.
Immer noch Konsolidierung im Dreieck
Die Kursschwankungen, die wir in den letzten Monaten erleben, sind vor allem den kurzfristigen Anlegern geschuldet, die am jeweiligen Ende der Trading-Range Gewinne mitnehmen und den Kurs damit wieder in die entgegengesetzte Richtung treiben. Doch das kann nicht ewig so weitergehen: Bei Gold und Silber ist es in den letzten Monaten zu einer Konsolidierung innerhalb eines Dreiecks gekommen. Die untere Begrenzung verläuft in der massiven Unterstützungszone. Besonders beim Silber-Kurs ist dies sehr klar zu erkennen. Bei dem Weißmetall wird die Dreiecksspitze Ende September zusammenlaufen. Es ist also damit zu rechnen, dass der Kurs innerhalb der nächsten Wochen aus dieser Formation ausbrechen wird.
Die derzeitigen CoT-Daten, die die Positionierung der Marktteilnehmer abbilden, sprechen dafür, dass die Kurse nach oben ausbrechen werden. Insbesondere für Silber sind die Daten extrem bullish. Wichtig ist jedoch, dass die Unterstützung, die sich seit dem Kursrutsch Ende September vergangenen Jahres herausgebildet hat, nicht durchbrochen wird. Wenn sich die Kurse dieser Unterstützungsmarke nähern, ist das als Kaufgelegenheit zu werten, da man gleich recht nahe Stopps setzen kann. Doch Vorsicht: Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es vor dem Anstieg zu einer Bärenfalle kommen könnte, bei der der Kurs kurzfristig nach unten einbricht, um sich daraufhin rapide zu erholen.
Neuer Test der Unterstützung?
Gold ist am Freitag unter die Unterstützung bei 1600 US-Dollar eingebrochen. Derzeit hält sich der Kurs knapp über 1580 US-Dollar. Sollte diese Marke unterschritten werden, ist mit einem Test der massiven Unterstützungzone zwischen 1570 und 1520 US-Dollar zu rechnen. Aufhellen würde sich das kurzfristige Bild erst bei einem Anstieg über 1600 US-Dollar.
Bei Silber hat die Unterstützung bei 27 US-Dollar bislang gehalten. Bei einem Abtauchen darunter würde der Kurs die wichtige Unterstützung bei 26,20 US-Dollar testen. Erst über 28 US-Dollar würde die Lage wieder etwas besser aussehen. Allerdings wird diese Marke nicht leicht zu knacken sein, da dort sowohl ein horizontaler Widerstand, als auch der mittelfristige Abwärtstrend verlaufen.