Wintershall Holding GmbH setzt Zeichen für heimische Erdöl- und Erdgasförderung


Seele: "Heimische Förderung leiste t wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und der Entwicklung weltweit anerkannter Technologie sowie Umweltstandards"
Barnstorf/Kassel. Im globalen Wettlauf um Erdöl und Erdgas gewinnt die heimische Förderung zunehmend an Bedeutung. In Deutschland gewonnenes Erdgas sichert rund 15 Prozent des deutschen Gesamtbedarfs - dies entspricht einem Jahresverbrauch von mehr als sechs Millionen Einfamilienhäusern. Die hohen geologischen und rechtlichen Anforderungen in Deutschland machen die heimische Produktion von Öl und Gas zugleich zur Grundlage kontinuierlicher Innovationen, die auch international Akzente setzt. "Die heimische Förderung ist unverzichtbar. Denn Versorgungssicherheit beginnt vor der eigenen Haustür", sagte Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender der Wintershall, heute am Standort Barnstorf anlässlich der feierlichen Eröffnung des neuen weltweiten Bohrkernlagers.
"Die Arbeit hier in Deutschland bildet zugleich die Basis für Innovationen und Hochtechnologien, mit denen wir weltweit punkten und internat ionale Energiepartnerschaften knüpfen können", so Seele. Dazu komme der weltweit anerkannte tägliche Umgang mit hohen Umweltstandards. Von der Förderung vor Ort profitierten jedoch nicht nur die Verbraucher und Unternehmen, sondern auch die Länder und Kommunen. "Die Öl- und Gasunternehmen sind dort ein wichtiger Arbeitgeber und oft größter Gewerbesteuerzahler", so Seele.
Rund 95 Prozent der deutschen Erdgasproduktion und ein großer Teil des heimischen Erdöls werden in Niedersachsen gefördert. "Unsere Aktivitäten in und um Barnstorf leisten einen wesentlichen Beitrag für die Energieversorgung Deutschlands und für die Forschung, die Deutschland braucht", erläuterte Seele. Die Erdölwerke im niedersächsischen Barnstorf mit über 350 Mitarbeitern sind Mittelpunkt der Wintershall Explorations- und Produktionsaktivitäten. Mit der feierlichen Eröffnung des weltweiten Bohrkernlagers w ird heute diese zentrale Bedeutung des Standorts Barnstorf weiter gestärkt.
Barnstorf - Zentrum der heimischen Förderung
"Mit unserem ne uen Bohrkernlager führen wir die Expertise unserer weltweiten Arbeit noch stärker in Barnstorf zusammen", so der Wintershall-Vorstandsvorsitzende. Für mehr als eine Million Euro wurde dabei eine neue Lagerhalle errichtet, die jetzt mehr als 70 .000 Meter Bo hrkerne aus aller Welt umfassen kann. Diese Gesteinsproben stammen aus den weltweiten Forschungs- und Fördertätigkeiten von Wintershall und werden in Barnstorf fachgerecht gelagert und analysiert. Das neue Bohrkernlager sei ein klares Zeichen für die Zukun ftsfähigkeit von Öl und Gas, auch und gerade in Deutschland, sowie für den Standort Barnstorf, so Seele: "Denn auch wenn wir überall in der Welt tätig und unterwegs sind - das Zuhause unserer Förderaktivitäten liegt hier in Barnstorf."
Potenzial für Ausbau der Erdgasförderung in Barnstorf
Großes Zukunftspotenzial bei der Erdgasförderung am Standort Barnstorf sieht Seele insbesondere im Projekt "Düste Z 10“". Die gleichnamige Erkundungsbohrung wurde im Mai 2012 abgeschlossen. Derzeit bewerten die Experten von Wintershall die Geologie der genommenen Gesteinsproben und die Ergebnisse der physikalischen Tests, ob sich das dort vermutete förderbare Potenzial von etwa zehn Milliarden Kubikmetern Erdgas tatsächlich produzieren lässt. "Sollte dies der Fall sein, könnte Wintershall am Standort Barnstorf für mehrere Jahrzehnte weiter Erdgas fördern", erklärt Joachim Pünnel, Leiter der deutschen Wintershall-Aktivitäten. Im Erfolgsfall könnte die gesamte Lagerstätte im Kreis Diepholz ab 2015 weiterentwickelt werden.
Bei dem zu erschließenden Erdgasvorkommen handelt es sich um so genanntes Tight Gas, das in einer tief liegenden Gesteinsschicht aus dichtem Sandstein lagert und mit der Hydraulic-Fracturing-Methode gefördert werden kann. Wintershall produziert bereits seit meh r als 30 Jahren mit Hilfe dieser erprobten Technologie Tight Gas in Niedersachsen - wie auch in den Niederlanden, Russland und Argentinien. Wichtig sei dabei die Vereinbarkeit von Technologie und Ökologie, so Seele. Wintershall arbeitet grundsätzlich mit hohen Umweltstandards und achtet im Rahmen einer Selbstverpflichtung auf ein Maximum an Umweltschutz und Transparenz. Ein entsprechender Antrag an das Landesbergamt ist derzeit in Vorbereitung.
Pilotprojekt: Ein Pilz hilft bei der Erhöhung der Öl-Förderraten
Aufgrund der geologisch anspruchsvollen Förderstätten bildet die heimische Förderung für Wintershall auch ein Innovationszentrum für neue Technologien. Mit Hilfe eines Pilzes soll jetzt die Erdölförderung gesteigert werden. Der "Gemeine Spaltblättling" erzeugt bei der Aufnahme von Stärke und Sauerstoff ein Biopolymer, das sich als Verdickungsmittel für die Ölförderung einsetzen lässt. Die gelatineartige Substanz dickt das Wasser an, das bei der Förderung in die Lagerstätte gepresst wird. Dadurch soll mehr Öl aus der Lagerstätte gefördert werden. Und dies auf umweltverträgliche Weise, denn das Biopolymer ist vollständig biologisch abbaubar.
Nachdem das Biopolymer Schizophyllan von BASF und Wintershall in den vergangenen Jahren gemeinsam erforscht und im Labor getestet wurde, untersucht Wintershall nun ab Spätsommer 2012 im Feld Bockstedt bei Barnstorf dessen Eignung für eine verbesserte Ölförderung im Praxistest. Die gewonnenen Erkenntnisse geben Aufschluss darüber, ob das Biopolymer den schwierigen Bedingungen in Erdöllagerstätten tatsächlich gewachsen ist.
Innovation mit Tradition: Dampffluttechnik in Emlichheim
Der Innovationsgeist von Wintershall ist noch mit einem weiteren niedersächsischen Standort verbunden: Emlichheim. Seit knapp 70 Jahren fördert W intershall aus der dortigen Lagerstätte Erdöl. Die Förderung wird bis mindestens 2035 fortgesetzt. Dieser lange Förderzeitraum ist das Resultat einer weiteren höchst wirkungsvollen Innovation: Die Kombination von horizontalen Bohrungen mit der Dampffluttec hnik. Hierbei wird das Öl in der Lagerstätte mit heißem Wasserdampf erhitzt und auf diese Weise verdünnt und leichter förderbar gemacht. "Auch wenn die heimische Ölförderung derzeit nur drei Prozent des deutschen Gesamtbedarfs umfasst, in Deutschland entwickeln wir das Wissen, das wir dann weltweit exportieren", erklärt der Wintershall -Vorstandsvorsitzende.
Die Erdölwerke im niedersächsischen Barnstorf sind Zentrum der Wintershall Explorations- und Produktionsaktivitäten. Hier entsteht entscheidendes Know-how zu Bohr- und Fördertechniken - auch für den internationalen Einsatz. Die Erdölwerke produzieren rund eine Million Tonnen Erdöl und etwa 900.000 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Am Standort in Barnstorf beschäftigt Wintershall über 350 Mitarbeiter.
Die Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Ka ssel ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit mehr als 80 Jahren in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv. Wintershall konzentriert sich bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Dies sind Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und der Raum am Kaspischen Meer. Ergänzt werden die Aktivitäten zunehmend durch Exploration in der Region Middle East. Das Unternehmen besc häftigt weltweit mehr als 2000 Mitarbeiter aus 40 Nationen und ist heute der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent. Mit den gemeinsam mit der russischen Gazprom betriebenen Erdgashandels- und Transportgesellschaften ist die BASF-Tochter auch ein wichtiges Erdgasversorgungsunternehmen auf dem deutschen und europäischen Markt.
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