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Marktbericht Edelmetalle: Gold und Silber schwächeln

18.07.2012  |  EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Wegen des Auftritts von Ben Bernanke vor den US-Kongress sind die Edelmetallkurse gestern gefallen. Nun droht ein erneuter Test der massiven Unterstützung.

Der Comex Gold Future für August fiel gestern um 0,1 Prozent auf 1.589,50 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future für September schloss nahezu unverändert auf 27,32 US-Dollar.

Der Oktober-Future für Platin verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 1.420,70 US-Dollar, während der im September auslaufende Future für Palladium ein Plus von 1,0 Prozent auf 583,35 US-Dollar verzeichnete.


Bernanke verpatzt es

Gestern wiederholte sich das alberne Spielchen, das bei jedem öffentlichen Auftritt von Ben Bernanke stattfindet: Die Anleger hoffen auf eine dritte Runde der quantitativen Lockerung und treiben im Vorfeld die Kurse hoch, nur um dann enttäuscht zu werden. Gleich zu Beginn von Bernankes Auftritt vor dem US-Kongress fielen die Kurse, weil in der vorbereiteten Erklärung keine Bestätigung von QE3 erfolgte. Später kletterten die Preise wieder, doch Gold musste einen Abschlag hinnehmen, während Silber praktisch unverändert schloss.

Diese starke Fokussierung auf die US-Fed ist insofern bizarr, da es nicht primär an Bernanke & Co liegen wird, ob die US-Wirtschaft wieder in Schwung kommen kann. Vielmehr droht in den USA zum Jahresende das so genannte Fiscal Cliff: Falls sich Demokraten und Republikaner nicht über die Reichensteuer einigen können, werden Anfang 2013 automatische Steuererhöhungen und Investitionskürzungen eintreten. Eine weitere Rezession wird dann kaum abwendbar sein. Selbst eine etwaige Einführung QE3 würde in diesem Fall wirkungslos verpuffen. Gleichzeitig ist das Arsenal der Fed stark geschrumpft. Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht verwunderlich, dass Bernanke sein Pulver zunächst trocken hält.


Flaggenbildung bei Gold und Silber

Gold und Silber stecken erneut in einer Trading-Range. Bei Gold hat sich jedoch in den letzten Wochen eine Flagge herausgebildet, die bald aufgelöst werden muss. Auch bei Silber hat sich im Stundenchart in den letzten Tagen eine ähnliche Flagge herausgebildet.

Gold würde die Flagge bei einem Ausbruch über 1.600,00 US-Dollar nach oben hin verlassen. Es wären daraufhin steigende Kurse bis zum horizontalen Widerstand bei 1.634,00 US-Dollar zu erwarten. Erst ein Bruch dieser Marke wäre ein stark bullishes Signal mit Aufwärtspotenzial bis 1.680,00 US-Dollar. Bei einem Abtauchen unter 1.555,00 US-Dollar würde jedoch wieder ein Test der massiven Unterstützung bei 1.520,00 US-Dollar in den Vordergrund rücken.

Bei Silber würde sich das Bild erst bei einer Überwindung der 28,00-US-Dollar-Marke aufhellen. Jedoch erst bei einem nachhaltigen Überschreiten von 28,50 US-Dollar läge ein eindeutig bullishes Signal vor mit Aufwärtspotenzial bis 30,00 US-Dollar. Sollte hingegen das gestrige Tief bei etwa 26,85 US-Dollar nachhaltig unterschritten werden, dürfte ein erneuter Test der Widerstandszone zwischen 26,20 und 26,00 US-Dollar erfolgen.
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