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Marktbericht Edelmetalle: Gold und Silber unschlüssig

23.07.2012  |  EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Weder Bären noch Bullen konnten sich in den vergangenen Tagen nachhaltig durchsetzen. Obwohl die Edelmetalle hin- und herpendelten, lagen die Schlusskurse nahe beieinander.

Der Comex Gold Future für August stieg am Freitag um 0,2 Prozent auf 1.582,80 US-Dollar pro Unze. Im Wochenvergleich stand jedoch ein Minus von 0,6 Prozent. Der Silber-Future für September legte 0,3 Prozent zu auf 27,30 US-Dollar. Im Wochenverlauf ist der Kurs um 0,3 Prozent gefallen.

Der Oktober-Future für Platin verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 1.414,50 US-Dollar, während der im September auslaufende Future für Palladium ein Minus von 1,5 Prozent auf 576,10 US-Dollar verzeichnete. In der vergangenen Woche fiel Platin um 1,4 Prozent, während sich Palladium um 1,6 Prozent verbilligte.


Euro-Krise im Fokus

Am Freitag ist die europäische Schuldenkrise wieder in den Vordergrund getreten. Spanien muss bei zehnjährigen Staatsanleihen eine Rendite von über 7 Prozent zahlen. Damit wurde eine kritische Marke überschritten. Sollte sich das Bild nicht bald aufhellen, wäre Spanien vom Kapitalmarkt abgeschnitten. Nach Valencia hat nun auch die Provinz Murcia Geld aus dem staatlichen Rettungsfonds beantragt. Zudem sollen weitere vier autonome Regionen ebenfalls diesen Schritt erwägen. An Wochenende wurde in den Medien auch berichtet, dass Griechenland wohl schrittweise aus der Eurozone gedrängt wird, da die Sparanstrengungen als unzureichend eingestuft werden. Der IWF will offenbar die Geldzahlungen einstellen. Es wird damit gerechnet, dass nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts über den Fiskalpakt und den Rettungsschirm ESM, das für September angekündigt ist, ein Austritt in die Wege geleitet wird.

Vor allem der starke US-Dollar beeinflusst zur Zeit die Edelmetallpreise. Allerdings liegt hier aktuell ein interessantes Chartbild vor. Der Kurs der US-Währung befindet sich in einem steigenden Trendkanal, doch die Kurse sind nach oben hin vorerst gedeckelt. Sollen die jüngsten Hochs nicht deutlich überboten werden, besteht die Möglichkeit, dass sich ein steigendes Dreieck herausbildet, das an sich als bearishes Zeichen gilt. Das überaus positive Marktsentiment spricht ebenfalls dafür, dass der Kursaufschwung derzeit an seine Grenzen geraten ist. Allerdings ist der Dollar-Kurs vor allem von der politischen Gemengelage abhängig: Eine drastische Verschärfung der Euro-Krise könnte den Kurs nach oben katapultieren, während er nach einer etwaigen Ankündigung einer weiteren quantitativen Lockerung der US-Fed innerhalb kurzer Zeit abschmieren würde. Die nächste Sitzung der Währungshüter findet am Monatsende statt.


Kursausschlag rückt immer näher


Gold und Silber konsolidieren seit dem Frühjahr innerhalb eines Dreiecks. Die Kurse laufen zunehmend in die Spitze hinein. Nach Auflösung dieser Formation ist ein heftiger Kursausschlag zu erwarten. Die extrem bullishen CoT-Daten legen nahe, dass es mittelfristig nach oben gehen müsste. Allerdings könnte es vor dem Anstieg kurzfristig noch zur Ausbildung einer Bärenfalle kommen.

Steigt Gold über 1.600,00 US-Dollar, wäre dies ein erstes bullishes Signal, das mit einem Ausbruch über dem horizontalen Widerstand bei 1.634,00 US-Dollar bestätigt wäre. Die nächste Anlaufstation wäre dann die 200-Tages-Linie bei etwa 1.660,00 US-Dollar. Unter 1.570,00 US-Dollar erhöht sich die Gefahr eines erneuten Tests der massiven Unterstützung bei 1.520,00 US-Dollar. Beim Bruch dieser Zone wäre ein großes Verkaufssignal aktiviert mit potenziellen Abgaben bis maximal 1.400,00 US-Dollar.

Silber ist am Freitag zeitweilig unter 27,00 US-Dollar eingebrochen, doch konnte sich daraufhin wieder erholen. Ein Anstieg über 27,65 US-Dollar wäre ein positives Zeichen, doch erst nach einem Bruch des hartnäckigen Widerstands bei 28,00 US-Dollar und des horizontalen Widerstands bei 28,45 US-Dollar wäre der Weg bis 31,00 US-Dollar frei. Unter 27,00 US-Dollar droht nach wie vor ein Abrutschen zur entscheidenden Widerstandszone zwischen 26,20 und 26,00 US-Dollar. Darunter wären Kursverluste bis in den Bereich von 20,00 bis 21,00 US-Dollar möglich.
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