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Marktbericht Edelmetalle: Gold und Silber - Bestätigt sich das Kaufsignal?

27.07.2012  |  EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Super-Mario rettet die Welt - oder zumindest die europäische Wirtschaft. Gold und Silber konnten nach Draghis Bekenntnis zur Euro-Rettung ein erstes Kaufsignal generieren.

Der Comex Gold Future für August stieg gestern um 0,4 Prozent auf 1.615,10 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future für September fiel um 0,1 Prozent zu auf 27,45 US-Dollar.

Der Oktober-Future für Platin verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 1.405,60 US-Dollar, während der im September auslaufende Future für Palladium ein Plus von 0,8 Prozent auf 569,90 US-Dollar verzeichnete.


Draghi zeigt Kante

Gestern am frühen Nachmittag fingen die Marktteilnehmer in Aussicht auf frisches Geld der EZB zu sabbern an und trieben die Indizes nach oben. Zuvor war durchgesickert, dass Europas oberster Währungshüter Mario Draghi den Euro als unumkehrbar bezeichnet hatte und erneut betonte, dass die EZB im Rahmen ihres Mandats alles unternehmen würde, um die Gemeinschaftswährung zu erhalten. Zuvor hatte es bereits in den Medien Spekulationen gegeben, dass die EZB wieder Anleihen von pleitegefährdeten Staaten aufkaufen könne, um die steigenden Zinsen einzudämmen.

Daraufhin brach der Wechselkurs des US-Dollar innerhalb weniger Minuten ein. Dies beflügelte auch die Edelmetalle. Zudem baut sich im Vorfeld der nächsten Fed-Sitzung in der nächsten Woche erneut die Erwartung auf, dass Ben Bernanke endlich die magischen Worte "Quantitative Easing" ausspricht. Allerdings sind die US-amerikanischen Arbeitsmarkt- und Immobiliendaten gestern überraschend positiv ausgefallen - was die Chancen auf eine quantitative Lockerung an sich verringert. Heute werden die US-amerikanischen BIP-Daten für das zweite Quartal im Fokus stehen und Aufschluss geben, inwiefern Bernanke und Co handeln müssen.


Technisch gute Ausgangslage

Gestern konnten sich Gold und Silber aus dem Dreieck befreien, in dem sie in den letzten Wochen konsolidiert hatten. Im elektronischen Handel kam es zu einem Pullback, der nicht mehr als eine normale technische Reaktion war. Der hohe Umsatz und das extrem negative Marktsentiment sprechen dafür, dass die Kurse steigen werden. Und tatsächlich wäre es auch marktpsychologisch gesehen nicht verwunderlich, wenn die Preise der Edelmetalle in den folgenden Tagen durch die Erwartung neuer Gelder von der Fed in die Höhe getrieben werden. Ein mögliches Ziel wäre der mittelfristige Abwärtstrend, der sich seit letztem Oktober herausgebildet hat. Sollte Bernanke dann die hochgesteckten Erwartungen enttäuschen (und das ist recht wahrscheinlich), könnte ein erneuter Test der massiven Unterstützung erfolgen.

Zumindest kurzfristig sieht das Bild also insgesamt positiv aus: Gold durchbrach gestern die Dreiecksbegrenzung knapp über 1.600,00 US-Dollar und konnte sich auch über dem vorgestrigen Hoch bei 1.612,00 US-Dollar halten. Nun wäre der Weg frei bis zum horizontalen Widerstand bei 1.634,00 US-Dollar. Dort verläuft die obere Begrenzung der Trading-Range, in der Gold seit Juni pendelt. Bei einem Ausbruch darüber wäre das Kursziel die Oberkante des übergeordneten Dreiecks zwischen 1.660,00 und 1.670,00 US-Dollar. Um diese Prognose nicht zu gefährden ist es wichtig, dass der Goldkurs nicht mehr unter 1.600,00 US-Dollar einbricht.

Silber stieg über die Dreiecksbegrenzung bei etwa 27,50 US-Dollar, doch hatte anschließend daran nicht mehr genug Power, um auch die 50-Tages-Linie bei 27,80 US-Dollar zu durchbrechen. Bei einer Überwindung dieser Linie wäre der Weg vorerst frei bis zum horizontalen Widerstand bei 28,45 US-Dollar. Darüber ist ein weiterer Anstieg bis in den Bereich von 30,00 bis 31,00 US-Dollar zu erwarten. Dort verlaufen sowohl die Oberkante des übergeordneten Dreiecks, als auch die 200-Tages-Linie. Wichtig ist jedoch, dass der horizontale Widerstand bei 27,60 US-Dollar nicht mehr unterschritten wird.
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