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Der Ausblick spricht für eine hohe Rohstoffquote im Depot

06.08.2012  |  Rohstoff-Trader
Der bekannte Vermögensverwalter Jeremy Grantham gilt als Querdenker.

Und als einer, der oft Recht behält. Im jüngsten Quartalsbericht hat sich der Chef-Investmentstratege von Grantham, Mayo, Van Otterloo& Co., die ein Vermögen von 105 Mrd. Dollar verwalten, mal wieder aus dem Fenster gelehnt und eine seiner markanten Thesen bekräftigt.


Grantham befürchtet Hungersnöte

Seine Sorge lautet, dass die Menschheit auf eine globale Nahrungsmittelkrise zusteuert. Blickt man auf dieses und die vergangenen Jahre zurück und die da aufgetretenen Wetterturbulenzen und Naturkatastrophen, dann neigt man dazu, sich dieser pessimistischen Haltung anzuschließen. Seit 5 Jahren schon mache sich das Problem immer wieder bemerkbar, so Grantham, und Besserung sei nicht in Sicht. Vielmehr seien arme Länder sogar von neuen Hungersnöten und vom Kollaps bedroht.

Das wiederum könnte Auswanderungswellen auslösen, die weltweit die Stabilität und das Wachstum bedrohen. Bis auf einige militärische Institutionen würden praktisch alle verantwortlichen Instanzen diese Gefahr fahrlässig unterschätzen. Besserung sei erst in einigen Jahrzehnten in Sicht, wenn vermutlich ab dem Jahr 2050 die Weltbevölkerung nicht mehr wachse. Bis dahin stünden wir aber vor der Aufgabe, die Nahrungsmittelproduktion um 60% bis 100% zu erhöhen, um alle Menschen ausreichend zu versorgen.

In seiner alarmierenden Ausarbeitung gesteht Grantham an einer Stelle auch noch folgendes ein: „Ich bin sehr pessimistisch, was die Probleme angeht, denen die Menschheit gegenübersteht. Und aus diesem Grunde bin ich leider auch sehr zuversichtlich für den Rohstoffsektor.“ Den letzten Satz werden die Rohstoffbullen zwar gerne lesen, aber wenn Grantham Recht behalten sollte, wird es ansonsten wenig Grund zur Freude geben.


Politiker müssen wachgerüttelt werden

Vielleicht helfen Brandbriefe wie jene von Grantham aber dabei, endlich mehr Politiker für dieses heikle Thema zu sensibilisieren. Auch jeder Einzelne hat natürlich die Verpflichtung, die Gefahr publik zu machen. Und was das eigene Depot angeht, ist die Konsequenz aus dem zuvor Geschriebenen natürlich, die Rohstoffquote deutlich auszubauen. Grantham selbst rät dazu, sich auf Besitzer von landwirtschaftlichen Betrieben und Wäldern zu konzentrieren und in seiner Grantham Foundation for the Protection of the Environment plant er, die Gewichtung von rohstoffverwandten Investments von 20% auf 30% zu erhöhen.


© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader
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