Die Aktie von ThyssenKrupp hat in den letzten zwei Monaten eine phänomenale Rallye hingelegt. Auch heute steht die Aktie einsam an der DAX-Spitze, obwohl Analyst Lars Hettche, Bankhaus Metzler, die Aufschläge nach den Zahlen für übertrieben hält. "Die wirtschaftlichen Indikatoren deuten eigentlich auf eine Verschlechterung der Lage hin", so Hettche. "Viele Marktteilnehmer scheinen zur Zeit auf Stützungsmaßnahmen der Zentralbanken zu setzen und diese Wette erscheint mir in der Tat auch hochriskant."
Der Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp kann sich der Krise in der Stahlbranche nicht entziehen und hat in den ersten neun Monaten rote Zahlen geschrieben. Das dritte Quartal lief jedoch besser als erwartet - der befürchtete Verlust fiel aus.
Dennoch hat das schwache Umfeld in der Stahlbranche belastet, Auftragseingänge und Umsätze sanken in dem Bereich. Für die deutschen Standorte hatte ThyssenKrupp deshalb Kurzarbeit angekündigt. Die Industrie leidet unter Überkapazitäten und der schwachen Nachfrage. So haben bereits Konkurrenten wie die österreichische Voestalpine oder der Stahlhändler Klöckner & Co oder Salzgitter die Konjunktureintrübung als Folge der Euro-Schuldenkrise zu spüren bekommen.
Das Industriegütergeschäft von ThyssenKrupp entwickelte sich jedoch robust und lieferte den Löwenanteil zum operativen Ergebnis. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank zwar auf 122 Millionen Euro, nach 570 Millionen Euro im Vorjahr. Das war jedoch deutlich mehr als von Analysten mit 81 Millionen Euro erwartet. Alle Bereiche mit Ausnahme von Steel Americas lieferten dabei positive Ergebnisbeiträge.
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Die Aktie von ThyssenKrupp hat in den letzten zwei Monaten eine phänomenale Rallye hingelegt. Auch heute steht die Aktie einsam an der DAX-Spitze, obwohl Analyst Lars Hettche, Bankhaus Metzler, die Aufschläge nach den Zahlen für übertrieben hält. "Die wirtschaftlichen Indikatoren deuten eigentlich auf eine Verschlechterung der Lage hin", so Hettche. "Viele Marktteilnehmer scheinen zur Zeit auf Stützungsmaßnahmen der Zentralbanken zu setzen und diese Wette erscheint mir in der Tat auch hochriskant."
