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Marktbericht Edelmetalle: Gold und Silber steigen

17.08.2012  |  EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Gold und Silber sind gestern in den oberen Bereich der Handelsspanne angestiegen. Die EZB-Spekulationen könnten in einem neuen Ausbruchsversuch resultieren.

Der Comex Gold Future für Dezember stieg gestern um 0,8 Prozent auf 1.619,20 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future für September legte 1,4 Prozent zu auf 28,21 US-Dollar.

Der Oktober-Future für Platin verteuerte sich um 2,8 Prozent auf 1.435,20 US-Dollar, während der im September auslaufende Future für Palladium ein Plus von 0,9 Prozent auf 583,45 US-Dollar verzeichnete.


Merkel macht die Kurse

Auf ihrer Visite in Kanada hat die Bundeskanzlerin betont, dass Deutschland alles tun will, um den Euro zu retten. Darüber hinaus bewege sich die EZB vollständig auf der Linie Deutschlands. Als diese Äußerung durchgesickert war, legten die Märkte deutlich zu. Auch die Edelmetalle verteuerten sich, da die Marktteilnehmer Merkels Kommentar als verklausulierte Bestätigung der Anleihe-Ankäufe interpretieren. Die US-Konjunkturdaten brachten gestern keine neuen Erkenntnisse mit sich. Die US-Wirtschaft erholt sich zwar, doch ist dieser Trend sehr schwach.

Nach Angaben des World Gold Council hat der Goldverbrauch im zweiten Quartal deutlich geschwächelt. Im Jahresvergleich ist der Absatz um 7 Prozent zurückgegangen. Den größten landesspezifischen Rutsch gab es in Indien. Dort fiel die Nachfrage um 38 Prozent ab, was vor allem auf die stark erhöhten Importzölle auf das Edelmetall zurückzuführen ist. Im Herbst beginnt in Indien die Festivalsaison, in der traditionell Goldgeschenke gemacht werden. Dies hatte sich in den letzten Jahren stets als Kurstreiber erwiesen. Heuer dürfte der Umsatz nicht gerade berauschend sein, doch einige Analysten gehen davon aus, dass dieses Negativ-Szenario bereits eingepreist ist und es möglicherweise doch zu positiven Überraschungen kommen könnte.

Allerdings haben im zweiten Quartal die Notenbanken die Kurse gestützt, da sie ihre Goldkäufe von 66,2 Tonnen im Vorjahr auf nun 157,5 Tonnen deutlich ausgeweitet haben. Vor allem Notenbanken aus Schwellenländern wie Kasachstan, Russland, Ukraine und Philippinen deckten sich ein. Auch der gigantische chinesische Kapitalmarkt könnte bald die Kurse noch stärker beeinflussen: Huaan Fund Management und Guotai Asset Management wollen an der Börse Shanghai bald die ersten chinesischen ETF-Produkte auf Gold vertreiben. Das Projekt befindet sich derzeit in der finalen Planungsphase.


Ausbruchsversuch im Anmarsch?

Der Goldkurs oszilliert derzeit in einer Trading-Range von 1.585,00 bis 1.634,00 US-Dollar. Wenn Gold diesen Bereich nach oben hin verlässt, ist ein Anstieg bis in den Bereich von 1650,00 US-Dollar zu erwarten. An diesem Punkt wäre vorerst eine Konsolidierung wahrscheinlich. Sollte der Goldkurs jedoch nachhaltig unter 1.575,00 US-Dollar abfallen, wäre das bearishe Dreieck nach unten hin aufgelöst, dass sich in den letzten Wochen herausgebildet hat. Daraufhin wäre ein erneuter Test der wichtigen Unterstützungszone zwischen 1.520,00 und 1.500,00 US-Dollar zu erwarten.

Bei Silber befindet sich die Handelsspanne zwischen 27,60 und 28,45 US-Dollar. Sollte der Kurs nach oben ausbrechen, sind Gewinne bis in den Bereich von 30,50 US-Dollar zu erwarten. Dort wird sich dann der weitere Kursverlauf entscheiden. Bei einem Unterschreiten von 27,00 US-Dollar dürfte der Silberpreis weiter nachgeben. Auch die massive Unterstützungszone zwischen 26,15 und 26,00 US-Dollar könnte dann wieder in den Blick geraten.
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