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Marktbericht Edelmetalle: Gold und Silber proben den Aufstand

27.08.2012  |  EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Gold und Silber rackern sich ab, um das große Kaufsignal zu generieren. Nach dem starken Anstieg der letzten Tage dürften die Edelmetalle jedoch zu schwach dazu sein.

Der Comex Gold Future für Dezember stieg am Freitag um 10 US-Cents auf 1.672,90 US-Dollar pro Unze. Im Wochenvergleich wurde ein Zugewinn von 3,3 Prozent verbucht. Der Silber-Future für September legte 0,5 Prozent zu auf 30,62 US-Dollar. In der vergangenen Woche stieg das Weißmetall um mehr als 9 Prozent.

Der Oktober-Future für Platin verbilligte sich um 50 US-Cents auf 1.554,40 US-Dollar, während der im September auslaufende Future für Palladium ein Minus von 0,7 Prozent auf 652,15 US-Dollar verzeichnete. In der Woche verbesserte sich der Platinkurs um 5,5 Prozent, während Palladium etwa 8 Prozent zulegte.


Vorfreude auf Jackson Hole

Die Anleger haben vor allem das Treffen der Notenbanker im US-amerikanischen Urlaubsort Jackson Hole im Visier, das am nächsten Wochenende stattfindet. Vor zwei Jahren hatte Fed-Chef Ben Bernanke zu diesem Anlass eine zweite Runde des Anleihenankaufprogramms angekündigt. Am 6. September folgt die EZB-Sitzung. Es wird mittlerweile damit gerechnet, dass die europäischen Währungshüter die Anleihen krisengeschüttelter Euro-Staaten aufkaufen wollen, sobald festgelegte Zinsschwellen überschritten werden.

Diese Entwicklungen sprechen dafür, dass bald eine massive Inflationierung anstehen wird. Allerdings könnte es sein, dass die Zentralbanken Anfang September die hochgesteckten Erwartungen vorerst enttäuschen. Die EZB wird sich mit konkreten Ankündigungen schwertun, ehe das Bundesverfassungsgericht den Rettungsschirm ESM abgesegnet hat. Auch Bernanke könnte eine Ankündigung von QE3 auf das Fed-Treffen verschieben, das später im Laufe des Septembers stattfindet.

Eine konkrete Ankündigung von Wirtschaftsmaßnahmen würde die Edelmetallkurse weiter antreiben, da sie als klassischer Inflationsschutz gelten. Allerdings gibt es zumindest kurzfristig von charttechnischer Seite aus Gegenwind. Der RSI-Index und das starke Überschreiten des oberen Bollinger-Bands sprechen dafür, dass Gold stark überkauft ist. Silber befindet sich sogar in einem ausgesprochen kritischen Bereich. Ein kurzfristiger Kursrückgang oder zumindest eine Konsolidierung sind jetzt zu erwarten, bis sich die überkaufte Lage erholt hat. Schon am Freitag gab es erste Lähmungserscheinungen: Zwar schlossen Gold und Silber unterm Strich im Plus, doch der Zugewinn ist gegenüber dem Vortagen deutlich geringer ausgefallen. Kurzfristig orientierte Anleger sollten auf jeden Fall ihre Gewinne absichern oder realisieren. Sobald ein Umkehrsignal vorliegt, könnte sich eine Short-Positionierung rentieren, da ein Abgleiten bis zur massiven Unterstützung auch weiterhin möglich ist. Generell sind fallende Kurse jetzt jedoch als Kaufgelegenheiten zu werten, da die große Rallye nach einer kurzen Verschnaufpause endlich anlaufen dürfte.


Luft wird dünn

Bei Gold ist jetzt die Zone zwischen 1.640,00 und 1.630,00 US-Dollar entscheidend. Diese muss zwingend gehalten werden, damit sich das Bild nicht eintrübt. Nach oben hin werden die Kurse derzeit von einer Widerstandszone im Bereich zwischen 1.670,00 und 1.680,00 US-Dollar begrenzt. Über 1.680,00 US-Dollar wäre ein Peak bis maximal 1.720,00 US-Dollar noch möglich.

Bei Silber befindet sich die Widerstandszone zwischen 30,67 und 31,00 US-Dollar. Heute ist der Kurs in den frühen Morgenstunden kurzfristig darübergehüpft, doch konnte sich bislang noch nicht halten. Kurzfristige Peaks bis maximal 31,80 US-Dollar wären noch drin. Unter 30,00 US-Dollar würden die Bären allmählich wieder die Oberhand gewinnen.
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