Marktbericht Edelmetalle: Erste Gewinnmitnahmen bei Gold und Silber


Der Comex Gold Future für Dezember fiel gestern um 0,1 Prozent auf 1.770,60 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future, der in demselben Monat ausläuft, fiel um 0,8 Prozent auf 34,37 US-Dollar.
Der Oktober-Future für Platin verbilligte sich um 2,4 Prozent auf 1.672,60 US-Dollar, während der Dezember-Future für Palladium ein Minus von 1,5 Prozent auf 689,10 US-Dollar verzeichnete.
Sell-Off im Rohstoffbereich
Im späten US-Handel kam es zu einem plötzlichen Sell-Off im Rohstoffbereich, der die Kurse noch weiter nach unten trieb. Gold rangiert aktuell im Bereich von 1.755,00 US-Dollar, Silber knapp über 34,00 US-Dollar.
Damit ist bei den Edelmetallen wohl die lang erwartete Korrekturphase eingeläutet worden. Offenbar war die Entscheidung der US-Fed bereits weitgehend in den Kursen eingepreist. Langfristig spricht Vieles für steigende Kurse. In den nächsten Tagen wird sich jedoch vorerst zeigen, wie groß das kurzfristige Abwärtspotenzial ist. Dies ist insgesamt als temporäre Schwächephase vor einem weiteren Anstieg zu werten. Rücksetzer sind jetzt Kaufgelegenheiten.
Eine erste gute Unterstützung sind die Kurse vor der Fed-Entscheidung (Gold: 1.730,00 US-Dollar, Silber: 33.50 US-Dollar). Das bedeutet jedoch, dass der Aufwärtstrend der letzten Tage wohl nicht zu halten sein wird, was auch daran liegt, dass er durch die Schließung von Short-Positionen überaus steil ausgefallen ist. Es wäre sogar denkbar, dass der überwundene Abwärtstrend nochmals getestet wird (Gold: 1.660,00 US-Dollar, Silber: 30,50 US-Dollar).
Gold und Silber konnten Widerstand vorerst nicht knacken
Da Gold und Silber die Trading-Range, die sich seit Oktober vergangenen Jahres herausgebildet hat, noch nicht überwinden konnten gibt es zumindest theoretisch noch Abwärtspotenzial bis zur massiven Unterstützung. Bei Gold liegt die Trading-Range zwischen 1.520,00 und knapp 1.800,00 US-Dollar, bei Silber zwischen 26,10 und 37,50 US-Dollar. Die überkaufte Situation und die hohen Short-Positionen der kommerziellen Marktteilnehmer zeigen, dass die Gefahr eines plötzlichen Kursrutsches noch nicht gebannt wurde. Wie wahrscheinlich dieses Szenario ist, lässt sich aber nur schwer abschätzen.
Gold konnte sich knapp über 1.750,00 US-Dollar stabilisieren. Erst unter der der Widerstandszone zwischen 1.700,00 bis 1.720,00 US-Dollar gäbe einen erhöhten Abgabedruck. Diese muss jedoch zwingend gehalten werden, damit es nicht zu einer ausgedehnten Korrektur kommt.
Solange sich Silber über 33,50 US-Dollar hält, ist der Aufwärtstrend ungebrochen intakt. Weitere relevante Unterstützungen befinden sich bei 32,50 US-Dollar (horizontale Unterstützung) und 30,50 US-Dollar (200-Tages-Linie und überwundener Abwärtstrend).