Peking - (www.emfis.de) - Nach Trina Solar hat nun auch Branchenprimus Suntech Power die Notwendigkeit erkannt, den Konzern stärker den Marktbegebenheiten anzupassen. Dass das Unternehmen seine Solarzellen-Produktion kappen will, sorgte für einen Kursanstieg.
Suntech Power hat eigenen Angaben zufolge beschlossen, am Standort Wuxi die Produktionskapazität von Solarzellen vorübergehend um 25 Prozent auf 1,8 Gigawatt zu senken. Wann die Produktion wieder hochgefahren werden soll, wurde nicht mitgeteilt. Die Produktionsanlagen sollen nicht abgebaut werden. Etwa 1.500 Angestellte sind von diesem Schritt betroffen. Den meisten von ihnen sollen Jobs in anderen Werken angeboten werden. Der Rest wird wohl entlassen.
CEO David King erklärte, dass sich Suntech zu diesem Schritt entschieden habe, da das Geschäft im Solarmarkt schnelllebig sei und man Trends möglichst zeitnah aufgreifen wolle. Aufgrund der Überkapazitäten in der Branche, den vorläufigen Anti-Dumpingzöllen in den USA und den Anti-Dumpinguntersuchungen in Europa wolle man die Produktionskapazitäten anpassen und das eigene Unternehmen weiter optimieren. Mit kleineren Produktionseinheiten wäre eine Senkung der Produktionskosten und eine Steigerung der Auslastung möglich. Auf diese Weise soll 2013 wieder ein positiver Cashflow generiert werden.
Suntech verfolgt den Plan, die Ausgaben in diesem Jahr gegenüber 2011 insgesamt um 20 Prozent zu reduzieren. Diese Verringerung verlaufe auch weiterhin nach plangemäß.
Branchenriese in Kreditklemme
Mitte August hatte der Firmengründer und bisherige CEO Zhengrong Shi die Firmenleitung an den damaligen Finanzvorstand King übergeben. Offiziell wurde diese Entscheidung damit begründet, dass sich Shi stärker um die strategische Ausrichtung kümmern wolle.
Kurz zuvor war bekannt geworden, dass Suntech offenbar das Opfer eines Betruges wurde. Dabei dreht es sich um einen Betrag von 554,2 Millionen Euro, den der Solarkonzern nun wieder refinanzieren muss.
An der Börse New York stieg der Kurs von Suntech Power Holdings Co Ltd gestern um 6,5 Prozent auf 0,927 US-Dollar.
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