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Energieversorgung an der Quelle sichern: Wintershall setzt auf Ausbau von Partnerschaften

28.09.2012  |  vom Unternehmen
• Energieexperten diskutieren mit OPEC-Generalsekretär
• Wintershall-Chef Seele: "Mit Technologie und operativer Performance bei National Oil Companies punkten, sonst wird Europa abgehängt."

Berlin. Der weltweite Energiemarkt ist in Bewegung: "Wir erleben einen globalen Wettlauf um die bedeutendsten Energierohstoffe. Einen Wettlauf, in dem frühere Schwellenländer wie China und Indien mittlerweile das Tempo vorgeben", erklärte Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender der Wintershall, jetzt im Rahmen einer Energiedebatte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. Gemeinsam mit OPEC-Generalsekretär Abdallah Salem El-Badri und Ulrich Benterbusch, Direktor des Office of Global Energy Policy der Internationalen Energieagentur (IEA), diskutierte Seele die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten für Erdöl. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass der Ölmarkt stabil und die Versorgung mit Öl sichergestellt ist.

El-Badri betont, dass der Weltenergiebedarf 2035 mehr als 50% höher sein wird als 2010: "Öl wird am Weltenergiemix den größten Anteil während des Zeitraums bis 2035 behalten, obwohl sein Anteil von 34% auf 28% sinken." El-Badri betonte wie Seele die Notwendigkeit, in Technologien zu investieren: "Für die Zukunft müssen wir kontinuierlich Technologien weiterentwickeln - in allen Bereichen der Ölindustrie. Und wir müssen gut ausgebildete Menschen beschäftigen, um die neuen Vorkommen zu erkunden, die oft weiter entfernt, schwerer zugänglich und tiefer sind." Der OPEC-Generalsekretär sagte weiter: "Wir brauchen auch ein Management in der Ölindustrie, das den Mut hat, Risiken einzugehen und zu investieren."

Die OPEC-Staaten decken etwa 40% des Weltmarktes ab. Die Ölproduktion der Nicht-OPEC-Staaten wird nach Schätzungen der OPEC in 2012 bei 53 mb/d (Millionen Barrel pro Tag) liegen - und damit deutlich über der OPEC-Produktion. Die OPEC-Staaten bestimmen die Preise demnach nicht alleine. Weiteres Wachstum wird in den USA, Kanada, Brasilien, China, Kolumbien und Russland erwartet. Die nachgewiesenen Ölreserven der OPEC-Staaten sind im vergangenen Jahr leicht gestiegen und machen 81% der globalen Reserven aus.

Öl bleibt nach Einschätzung der Energieexperten auf absehbare Zeit weltweit der wichtigste Primärenergieträger. Der globale Ölverbrauch wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) weiter steigen: von 87 Mio. Barrel pro Tag im Jahr 2010 auf schätzungsweise täglich 99 Mio. Barrel im Jahr 2035. Der zukünftige Nachfrageanstieg werde dabei durch aufstrebende Länder, vor allem durch China und Indien bestimmt. Der OPEC-Anteil an der Weltölproduktion wird nach Einschätzung der Fachleute in Zukunft zunehmen. Aber auch die Nicht-OPEC Produktion werde in den nächsten Jahren wachsen, vor allem getrieben durch die Entwicklung von sogenannten Unconventionals (Shale Oil). "Das Potenzial von Unconventionals existiert weltweit. Die technische und wirtschaftliche Machbarkeit muss jedoch im Einzelfall noch nachgewiesen werden", sagte Seele.

Europäische Unternehmen und die Politik dürfen sich jedoch nicht ausruhen und zuschauen: "Europa muss seine Präsenz direkt an den Quellen stärken - denn dort beginnt Versorgungssicherheit", forderte Seele: "Ohne dauerhafte und verlässliche Partnerschaften mit den Produzentenländern werden wir im globalen Wettkampf um Rohstoffe scheitern. Das gilt auch für die in der Öffentlichkeit viel diskutierten Seltenen Erden. Das gilt aber noch mehr für Erdöl und Erdgas, die in der aktuellen Debatte um unsere deutsche Rohstoffaußenpolitik kaum beachtet werden", meinte Seele.

Voraussetzung dafür sei der Ausbau guter Beziehungen zu den rohstoffreichen Ländern. "Wir müssen in verlässlichePartnerschaften, wie sie beispielsweise mit dem rohstoffreichen Russland besteht, weiter investieren, dürfen aber dabei nicht vergessen neue Partnerschaften aufzubauen. Künftiges Wachstum heißt für uns ein klares Bekenntnis zum arabischen Raum. Auch wenn es dort vorerst noch unruhig bleibt", sagte Seele. In der strategischen Ellipse, die sich vom Nahen Osten über den Kaspischen Raum bis in den Hohen Norden Russlands erstreckt, liegen zwei Drittel der weltweiten Öl- und Gasreserven, die sich überwiegend im Besitz staatlicher Konzerne befinden. 85% der heutigen Weltölreserven befinden sich in der Hand von NOCs(National Oil Companies).

"Nicht finanzielle Ressourcen, sondern die besseren Partnerschaftskonzepte sind heute im Wettbewerb um Energieressourcen entscheidend", erläuterte Seele. Hier müsse sich Europa auf das besinnen, was es den rohstoffreichen Ländern bieten kann: stabile Märkte und Unternehmen, die durch technisches Know-how und operative Performance überzeugen. "Nur wenn beide Seiten von einer Partnerschaft profitieren, ist sie langfristig stabil und auch in Zukunft belastbar", so Seele.

Und genau hier sei Wintershall erfolgreich. "Unsere Projekte mit internationalen Partnern in Russland, Norwegen, Libyen und auch im arabischen Raum sind gute Beispiele für eine funktionierende, übergreifende Zusammenarbeit im Energiesektor", so Seele weiter. "Dabei erweist sich unsere Expertise aus Deutschland als Eintrittskarte in die Welt der National Oil Companies." Wintershall setzt auf den Einsatz anspruchsvoller und neuer Technologien zur Erhöhung der Ausbeute aus Öl-Lagerstätten, welche in Deutschland mit BASF entwickelt, weltweit eingesetzt werden können. "In Deutschland wollen wir in einem neuen Pilotprojekt mit Hilfe eines Pilzes mehr Erdöl aus einem alten Ölfeld fördern. Solche Innovationen können Katalysatoren für die Branche sein", sagte Seele.

Wintershall hält als größtes deutsches, international tätiges E&P Unternehmen an seinem Wachstumskurs fest und will die Öl- und Gasförderung weiter steigern.


Die Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Kassel ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit mehr als 80 Jahren in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv. Wintershall konzentriert sich bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Dies sind Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und der Raum am Kaspischen Meer. Ergänzt werden die Aktivitäten zunehmend durch Exploration in der Region Middle East. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 2000 Mitarbeiter aus 40 Nationen und ist heute der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent. Mit den gemeinsam mit der russischen Gazprom betriebenen Erdgashandels- und Transportgesellschaften ist die BASF-Tochter auch ein wichtiges Erdgasversorgungsunternehmen auf dem deutschen und europäischen Markt.

Wintershall. Wir fördern Zukunft.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.wintershall.com sowie dem Info-Portal www.heimische-foerderung.de - oder folgen Sie uns auf Twitter, Facebook und YouTube.



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