Es gibt erste Anzeichen für eine Trendwende bei der Ölpreisentwicklung. Er fiel Ende November unter die Marke von 90 US-Dollar pro Barrel. Zugleich gab es in den vergangenen Wochen nicht allzu viel Bewegung bei der Positionierung der Spekulanten.
2. Fundamentale Faktoren
Trotz der ansatzweise erfolgten Preiskorrektur sind die derzeitigen Ölpreisniveaus durch Fundamentaldaten noch immer nicht zu rechtfertigen. Dies ist auch die Meinung der OPEC-Länder, die bei ihrem letzten Treffen am 5. Dezember die offizielle Förderquote unverändert ließen. In der Begründung hieß es, der Markt sei weiterhin ausreichend mit Rohöl versorgt, und die Öllager befänden sich auf einem komfortablen Niveau, daher bestehe kein Bedarf für einen höheren Output. Im Übrigen gilt seit dem 1. November die im September beschlossene Anhebung der offiziellen OPEC-Förderquote um 500.000 Barrels pro Tag. Die offizielle und die tatsächliche OPECFörderquote stimmten somit im November das erste Mal seit einem Jahr wieder weitgehend überein. Für das weltweite Ölangebot liegt der aktuellste Wert für Oktober vor. Demnach stieg die Ölproduktion global kräftig an. Die weltweite Nachfrage dürfte sich hingegen im vierten Quartal etwas abschwächen. Vor allem, weil sich die Konjunktur in einigen großen Wirtschaftsräumen der Welt merklich abkühlen wird. Zudem dürfte der Heizbedarf nicht übermäßig hoch sein. Nach den Prognosen des US-Klimaforschungsinstituts NOAA wird der US-Winter 2007/08 in weiten Teilen des Landes überdurchschnittlich warm sein. In der Tendenz sollte sich der Rohölmarkt von der fundamentalen Seite im vierten Quartal entspannen.
3. Unsere Meinung
Wir sind nach wie vor der Meinung, dass ein durch Fundamentaldaten bestimmter Ölpreis im Bereich von unter 75 USDollar liegt, und erwarten, dass der Ölpreis auf Sicht der kommenden Monate dieses Niveau wieder erreicht. Im Jahresverlauf 2008 dürfte der monatsdurchschnittliche Rohölpreis zum Sommer hin merklich über dieses Niveau ansteigen und gegen Jahresende wieder bei 75 US-Dollar ankommen.
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