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Energie: Bullen geben sich (noch) nicht geschlagen

17.12.2007  |  Frank Schallenberger
Strohfeuer beim Ölpreis?

Der Ölpreis zeigte sich in der abgelaufenen Woche erstaunlich fest. Die Sorgen der US-Notenbank bezüglich der US-Konjunktur fanden am Ölmarkt wenig gehör. Dagegen ließen relativ unspektakuläre Meldungen den Preis wieder deutlich über die Marke von 90 USDollar klettern. Allein die OPEC schaffte es, die Notierungen etwas abzubremsen.

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Erste Prognose zur Hurrikan-Saison 2008

Obwohl die Hurrikan-Saison 2007 erst vor zwei Wochen endete, liegen bereits die ersten Prognosen für das kommende Jahr vor. Die Colorado State University erwartet im Zeitraum Juni bis November 2008 elf benannte Stürme (der 50-Jahresdurchschnitt liegt bei 9,6). Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein schwerer Hurrikan auf die US-Küste trifft, sehen die Meteorologen bei 60% (der 50-Jahresdurchschnitt liegt in diesem Fall bei 52%). Die Tatsache, dass das Gros der Wetter- Prognostiker die gerade abgelaufene Saison jedoch deutlich falsch eingeschätzt hat, unterstreicht nicht gerade deren Glaubwürdigkeit für das kommende Jahr.

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EIA und IEA lassen Preise steigen - OPEC bremst

Neben den Wetterdaten sorgten zuletzt EIA und IEA für steigende Ölpreise. Die Öllager in den USA gingen nach Angaben der EIA in der ersten Dezemberwoche um 0,7 Mio. Barrel auf 304,5 Mio. Barrel zurück und erreichten damit einen neuen Jahrestiefststand. Allerdings liegen die US-Öllager fast exakt auf dem 10- Jahresdurchschnitt. Insofern bieten die Daten weiterhin keinen Anlass zu übergroßer Sorge. Die IEA erhöhte Ende letzter Woche die Prognose des weltweiten Ölverbrauchs im kommenden Jahr leicht auf 87,8 Mio. Barrel/Tag. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Jahr 2007 von 2,1 Mio. Barrel/Tag. Allerdings ist die OPEC deutlich zurückhaltender als die IEA. Das Ölkartell erwartet im kommenden Jahr lediglich eine Nachfragesteigerung von 1,3 Mio. Barrel/Tag.

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Spekulanten bleiben außen vor

Die Reaktion auf die Nachrichten der Woche zeigt, dass die Stimmung am Ölmarkt immer noch relativ bullish ist. Denn das wieder erhöhte Preisniveau hat nur wenig mit erhöhten spekulativen Aktivitäten zu tun. Immerhin liegt das Open Interest an der NYMEX momentan auf dem tiefsten Niveau seit gut sechs Monaten. Mit knapp 1,4 Mio. offenen Positionen bezieht sich das spekulative Interesse auf rund 1,4 Mrd. Barrel. Dies entspricht etwa 4,4% der weltweiten Fördemenge im Jahr 2007.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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