Die Aktionäre und Anleihegläubiger von Solarworld sind geschockt! Der Konzern hält einen Schuldenschnitt für notwendig. Damit wandelt Solarworld auf den Spuren von Conergy und Q-Cells. Die Frage, die sich Anleger jetzt stellen: Klappt der Schuldenschnitt wie bei Conergy ohne Insolvenz oder wird Solarworld wie Q-Cells vom Kurszettel verschwinden?
Solarworld kämpft ums Überleben. "Wenn das Prüfungsergebnis negativ wäre, dann wäre das eine Insolvenz"", so Jörg Weber, Chefredakteur ECOreporter.de, im Interview mit dem Deutschen Anleger Fernsehen.
Solarworld hat am letzten Donnerstag in einer ad hoc-Mitteilung verkündet, dass gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft notwendig sind. Für Weber klingt dies nach Schuldenschnitt a la Q-Cells und Conergy: "Eine Überschuldung könnte drohen, denn bald müssen die Anleihengläubiger ausbezahlt werden, dazu kommen auch noch die Zinsen. Das sind Summen, die Solarworld vielleicht gerade nicht bedienen kann", so Weber.
Eine kurzfristige Lösung hält er geradezu für unmöglich. Paradox ist für ihn, dass es Solarworld gerade jetzt so schlecht gehe, wo die Industrie konkurrenzfähig geworden sei: "In 2-3 Jahren ist die Technik vielleicht auf dem Vormarsch. Aber es sieht so aus, dass deutsche Produktionen vielleicht nicht mehr dabei sind, da man den Zeitraum nicht überbrücken kann", so Weber weiter. Einen konkreten Rat hat er für den Anleger nicht mehr: "Es ist jetzt auch ein Glücksspiel".
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