"Getragen von der Erwartung, die Weltwirtschaft habe die Kurve gekriegt, bleibt die Stimmung gegenüber riskanteren Anlagen weiterhin gut", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Insbesondere Energierohstoffe, angeführt von Erdöl, hätten sich im Januar gut erholt. Die verbesserten Konjunkturdaten aus Deutschland, neue Stimulierungsmaßnahmen in Japan, die Vertagung der Fiskaldebatte in den USA und ein schwacher Dollar hätten ihr übriges getan.
"Mit den Höhenflügen der Aktienmärkte konnten die Rohstoffe allerdings nicht mithalten", so der Experte. "Das positive Momentum verhalf im Rohstoffsektor lediglich dem energielastigen S&P GSCI zu einem Drei-Monats-Hoch. Mit einem Plus von 2,7 Prozent im Januar blieb aber auch der deutlich hinter Aktien zurück, wenn man etwa den MSCI World Equity dagegen hält, der um 5,2 Prozent zulegen konnte."
Der Zuwachs im Energiesektor habe insbesondere mit den guten Konjunkturdaten der beiden größten Konsumenten China und USA zu tun. Die Ölsorte Brent erreichte ein Drei-Monats-Hoch und vergrößerte den Spread zum WTI auf 17,5 USD pro Barrel.
Agrarwerte sind letzte Woche auf dem ersten und letzten Platz der Leistungstabelle gelandet. Top-Performer war Baumwolle mit der größten Rallye seit zwei Jahren. "Grund sind Prognosen, dass einige US-Baumwollfarmer bald auf die profitablen Getreidesorten Mais und Sojabohnen wechseln werden, was eine Verringerung des Angebots nach sich ziehen würde", erklärt der Saxo Bank Experte. Am Ende der Tabelle liegen Kaffee und Kakaobohnen auf einem Sechs-Monats-Tief. "Hier gab es Berichte über höhere Anlieferungen bei zwei der größten Produzenten der Welt, Elfenbeinküste und Ghana - und das in Zeiten rückläufiger Nachfrage", so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!