Hämisches Grinsen dürften sich die noch verbliebenen deutschen Produzenten von Solar-Zellen derzeit kaum verkneifen können. Denn am Donnerstag meldete das chinesische Unternehmen Suntech Power recht überraschend Insolvenz an. Und da Suntech mitnichten zu den Branchen-Zwergen im Reich der Mitte gehört (hat), kann man sich berechtigterweise die Frage stellen, wie es soweit kommen konnte und ob dieses Ereignis den Anfang vom Ende der chinesischen Solar-Industrie einläutet.
Zu Tode gedumpt?
Angesichts der enormen Nachfrage nach Solar-Technik in Europa und den USA förderte China durch billige staatliche Kredite den Bau von riesigen Fabriken im eigenen Land, die fast ausschließlich für den Export produzieren. Im Zusammenspiel mit den geringen Lohn-Kosten verwundert es daher nicht, dass sich auf der Liste der zehn größten Solar-Technik-Hersteller ausschließlich chinesische Gesellschaften befinden. Wegen des vermuteten Dumpings erheben die USA bereits seit einiger Zeit Straf-Zölle auf chinesische Solar-Module und auch in der EU wird über vergleichbare Schritte nachgedacht. Indirekt sind damit die staatlichen Subventionen mit ein Grund für die Zahlungsunfähigkeit von Suntech.
Massive Über-Kapazität!
Hinzu kommt, dass durch die staatlichen Hilfen der Anreiz geschaffen wurde, möglichst viel zu produzieren. Dies hat zur Folge, dass das Angebot an chinesischer Solar-Technik den Bedarf fast um das Doppelte übersteigt. Damit mag der Sonnen-Sektor im Reich der Mitte zwar noch nicht vor seinem definitiven Aus stehen. Aber ein Schrumpfungs-Prozess scheint unvermeidlich.
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