Im Schlepptau der in den letzten Wochen und Monaten tendenziell schwachen Metall-Notierungen gaben auch die Preise für Eisenerz erneut nach. Allzu überraschend ist diese Entwicklung nicht, wenn man bedenkt, dass die Preise zwischen Oktober 2012 und Februar dieses Jahres von knapp 114 US-Dollar pro Tonne in der Spitze bis auf 159 US-Dollar kletterten. Aber wie geht es weiter? Handelte es sich bei den jüngsten Korrekturen um gesunde Rücksetzer und steht Eisenerz womöglich sogar vor einer neuen Rally? Oder drohen weitere Preis-Rückgänge bei dem Stahl-Rohstoff?
Bedarfs-Spitze erst 2030
Wer nach Antworten auf diese Fragen sucht, kommt um einen Blick ins Reich der Mitte nicht umhin. Schließlich ist China der mit Abstand größte Stahl-Produzent weltweit und entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Eisenerz. Und zumindest nach Ansicht des Chefs von Rio Tinto Iron Ore Asia wird der Drache auch künftig einen verstärkten Hunger auf Eisenerz haben. Denn in den kommenden Jahren soll die Nachfrage um jeweils rund drei Prozent steigen. Mit einer Bedarfs-Spitze rechnet der Manager erst 2030, die dann bei einer Milliarde Tonnen pro Jahr liegen wird.
Hausse unwahrscheinlich
Dennoch ist eine neuerliche Eisenerz-Hausse zumindest kurzfristig nicht sonderlich wahrscheinlich. Die letzten Wirtschafts-Daten und Konjunktur-Indikatoren aus China belegten eindrucksvoll, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird. In der Breite gesehen deuten die Zahlen auf eine erkennbare konjunkturelle Abkühlung im Reich der Mitte hin. Und in solchen Zeiten ist der Bedarf an dem Konjunktur sensitiven Rohstoff Eisenerz meist nicht der höchste!
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