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Rohstoffmonitor: Gold und Silber mit kräftigen Verlusten

26.06.2013  |  DAF
Open in new windowDie jüngsten Aussagen von Ben Bernanke haben nicht nur dem Aktienmarkt Probleme bereitet, auch die Rohstoffe mussten deutliche Dämpfer hinnehmen. Wie stark sie ausgefallen sind und welche Edelmetalle besonders davon betroffen waren, erfahren Sie von Thorsten Proettel, LBBW, in der aktuellen Ausgabe des Rohstoffmonitors.

Proettel berichtet, dass es in den letzten Tagen fast keine Gewinner am Rohstoffmarkt gab. Man habe überall Verluste beobachten können und besonders die Edelmetalle seien davon betroffen gewesen. "Silber hat ein Minus von neun Prozent gemacht, Gold ein Minus von sechs Prozent, auch Platin hat sich um sechs Prozent ermäßigt", so Proettel.

Wenn die Aktienmärkte in der Vergangenheit eingebrochen sind, wurde Gold von vielen Anlegern als sicherer Hafen angesehen. Doch diese Wahrnehmung hat sich seit April verändert. Proettel hierzu: "Das ist vollkommen richtig. Die Anleger waren in den letzten Jahren zu stark verwöhnt. Auf dem Höhepunkt der Krise 2008/2009 ist der Goldpreis ja gestiegen, als die Aktien gefallen sind. Das hat einen gewissen Portfolio-Effekt gegeben, sprich einen Ausgleich für Verluste auf dem Aktienmarkt durch Goldbesitz. Das kann aber nur funktionieren, wenn sich die Preise gegenläufig entwickeln, das war zuletzt nicht der Fall gewesen. Manchmal ist Gold positiv mit Aktien korreliert, manchmal negativ."

Verwunderlich ist, dass die Märkte so drastisch auf die Worte von Ben Bernanke reagiert haben. Dass das Anleihekaufprogramm QE3 zurückgefahren werden soll ist schließlich keine neue Ankündigung durch die Fed. Der Experte erklärt die Hintergründe: "Es geht bei der Fed um den Exit. Der wurde ursprünglich für die zweite Jahreshälfte 2014 erwartet. Dass es jetzt schon in diesem Jahr losgeht, hat einige Marktteilnehmer überrascht. Nicht die Meldung mit der Drosselung des Programmes war überraschend, das war bereits bekannt, sondern der neue Zeitpunkt."

Rücksetzer werden von vielen Anlegern gerne als Einstiegs- oder Nachkaufmöglichkeit genutzt. Proettel erklärt, ob es aktuell Schnäppchenjäger am Rohstoffmarkt gab: "Als der Goldpreis Mitte April diesen Jahres eingebrochen ist, haben wir genau das beobachten können. Die Menschen waren begeistert, dass Gold auf einmal so günstig zu bekommen ist und es gab eine richtige Kaufpanik. Hier haben die Schnäppchenjäger zugeschlagen. Dieses Mal sieht es etwas anders aus. Wir haben zwar in den letzten Tagen eine kleine Belebung am Goldmarkt gespürt, allerdings wird von Privatanlegerseite längst nicht so viel gekauft, wie es Mitte April der Fall war."

Wie sich die Edelmetalle im zweiten Halbjahr entwickeln könnten, hören Sie im Video-Interview!

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