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Gold: Angebot und Nachfrage - Thomson Reuters GFMS

14.09.2013  |  GoldSeiten
Laut jüngstem Bericht des auf Edelmetalle spezialisierten Forschungsinstituts Thomson Reuters GFMS könnte die Goldnachfrage im Kalenderjahr 2013 auf 4.527 Tonnen steigen. Verglichen zum Vorjahr, in dem 4.455 Tonnen angeboten und nachgefragt wurden, ergäbe sich damit ein Anstieg um 1,6%.

Während der ersten Hälfte dieses Jahres verzeichneten Goldangebot und -nachfrage mit jeweils 2.533 Tonnen, verglichen zum Vorjahreszeitraum mit 2.146 Tonnen, ein Plus von 18,0%. Damit wird der von Reuters prognostizierte Rückgang im 2. Halbjahr auf 2.237 Tonnen überkompensiert, so dass sich für das Gesamtjahr der erwähnte Anstieg ergeben soll.


Goldangebot aus dem Minenbetrieb

Den aktuellen Zahlen zufolge wurden von Januar bis Juni dieses Jahres aus den Minen weltweit 1.416 Tonnen und damit 3,0% mehr Gold gefördert als noch in der ersten Jahreshälfte 2012. Allen voran stammten 197,8 Tonnen hiervon aus China, dem aktuell größten Goldproduktionsland der Welt, das während dieses Zeitraums einen Produktionsanstieg um 9% verzeichnete. Gefolgt wird China von Australien mit 126,9 Tonnen (+2%), den Vereinigten Staaten mit 110,1 Tonnen (-2%), Russland mit 96,3 Tonnen (+8%) und Südafrika mit 87,4 Tonnen (-6%).

Von den aktuell fünf größten Goldproduzenten weltweit steuerte Branchenprimus Barrick im ersten Halbjahr 2013 112,2 Tonnen zum Goldangebot zu. Die Goldförderung von Newmont Mining summierte sich während der sechs Monate auf 72,6 Tonnen und sank damit um 6% gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. Mit 57,0 Tonnen (-11%) rangiert AngloGold Ashanti laut Reuters auf Platz drei, gefolgt von Goldcorp mit 39,2 Tonnen (+14%) und Kinross Gold mit geschätzten 38,3 Tonnen (+6%).

Für die zweite Jahreshälfte 2013 rechnet Reuters mit einem weiteren Anstieg der Goldförderung auf 1.501 Tonnen, sodass die Gesamtjahresproduktion mit 2.917 Tonnen die Jahresproduktion von 2012 um 1,8% übersteigen könnte.


Altgoldangebot

Das Angebot an Altgold hingegen verzeichnete im ersten Halbjahr ein deutliches Minus von 14,3% und sank von 772 Tonnen während der ersten sechs Monate 2012 auf nun 662 Tonnen. Für die zweite Hälfte des laufenden Jahres prognostiziert das Forschungsinstitut ein Altgoldangebot von 736 Tonnen. Für das Gesamtjahr 2013 resultiere daraus eine Gesamtmenge von 1.591 Tonnen, was um 12,2% hinter der des vergangenen Jahres von 1.397 Tonnen zurückbleiben würde.


Investmentnachfrage

Die Nachfrage nach physischen Goldbarren zu Investitionszecken stieg während der ersten sechs Monate dieses Jahres laut Reuters um satte 52,0% auf 725 Tonnen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte sich diese auf 477 Tonnen belaufen. Hierbei schlug die Nachfrage vonseiten europäischer und nordamerikanischer Investoren mit gerade einmal 100 Tonnen zu Buche. 381 Tonnen Gold in Form von Barren und damit nahezu das Vierfache floss dagegen nach Ostasien.

Auch bei der Münznachfrage wurde ein deutlicher Anstieg von 104 Tonnen im ersten Halbjahr 2012 auf 179 Tonnen im ersten Halbjahr 2013 verzeichnet. Die immensen Abflüsse aus den ETFs sowie weitere Desinvestments, welche sich auf 456 Tonnen summierten, führten jedoch dazu, dass die gesamte Investmentnachfrage während der sechs Monate mit 517 Tonnen 28,3% niedriger ausfiel als im Vorjahreszeitraum.

Für die zweite Hälfte dieses Jahres rechnet Reuters zwar mit einer rückläufigen Nachfrage nach Münzen und Barren, zugleich jedoch könnten ETF-Zuflüsse von 243 Tonnen die gesamte Investmentnachfrage deutlich anheben. Laut Prognose des Forschungsinstituts könnte so eine Gesamtnachfrage von 851 Tonnen im zweiten Halbjahr und damit in etwa das Niveau des Vorjahreszeitraums erreicht werden.


Schmuck- und Industrienachfrage

Deutlich gestiegen ist den Zahlen zufolge die weltweite Schmucknachfrage. Mit 1.137 Tonnen während der ersten Jahreshälfte verbuchte diese ein deutliches Plus von 22,8% gegenüber den 970 Tonnen im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr rechnet Reuters mit einer Schmucknachfrage von 2.137 Tonnen; das wären 12,7% mehr als noch im letzten Jahr.

Die industrielle Nachfrage nach dem gelben Metall stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 mit 454 Tonnen um 25,2%. Für den weiteren Verlauf des Jahres erwartet man eine Industrienachfrage von 369 Tonnen und somit 3,8% mehr als im vergangenen Jahr. Im Gesamtjahr 2013 könnte die Nachfrage der Elektronikbranche, der Zahnmedizin und anderen demnach 823 Tonnen erreichen.


Nachfrage vonseiten des offiziellen Sektors

Die Zentralbanken kauften von Januar bis Juni dieses Jahres mit 191 Tonnen 32,0% weniger Gold als noch ein Jahr zuvor. Mit 170 Tonnen in der zweiten Jahreshälfte, verglichen zu 263 Tonnen im gleichen Zeitraum des letzten Jahres, prognostiziert das Institut einen weiteren Rückgang. Für das Gesamtjahr 2013 würde sich die Nachfrage demnach auf 361 Tonnen summieren, verglichen zu 544 Tonnen im Jahr 2012.

Den vollständigen Bericht von Thomson Reuters GFMS in englischer Sprache finden Sie hier.


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