Thomson Reuters GFMS: Goldpreis im vierten Quartal bei 1.480 USD/oz


Nachdem Gold mit 1.694 USD je Unze ins neue Jahr gestartet war, was etwa 96 USD über dem Januar des Vorjahres lag, setzte sich der Abwärtstrend des Goldpreises, der im Oktober letzten Jahres begann, kontinuierlich fort. Bis Februar hatte das gelbe Metall so bereits 90 USD eingebüßt, erholte sich im März zwischenzeitlich, ehe sein Preis Mitte April rapide sank und schließlich bei 1.321 USD je Feinunze notierte. Bis zum Juni dieses Jahres fiel der Preis um weitere 156 USD und erreichte mit 1.181 USD je Unze den niedrigsten Wert der vergangenen drei Jahre. Binnen sechs Monaten sank er den Zahlen zufolge demnach um 29,6%. Auch in anderen Währungen wurde ein deutlicher Rückgang verzeichnet. So kostete ein Kilo des gelben Metalls zum Ende der ersten Jahreshälfte 25,9% weniger als noch zu Beginn des Jahres.
Investoren, so heißt es im Bericht weiter, seien aufgrund der Forderung an Zyperns Zentralbank, Gold im Wert von 400 Mio. € zu verkaufen, zunehmend pessimistisch geworden. Positive Auftragsdaten aus den USA hätten dazu geführt, dass sie sich anstelle von Gold für andere Anlageklassen mit höheren Renditen entschlossen hätten. Die erhöhte Nachfrage vonseiten Asiens, allen voran Chinas und Indiens, hätte verhindert, dass der Goldpreis unter 1.180 USD sank.
Nach Ende der ersten Jahreshälfte stieg der Goldpreis bis Ende letzten Monats um 21% und erreichte zwischenzeitlich 1.433 USD je Unze. Zwar sei seitdem ein erneuter Rückgang zu beobachten, jedoch würden zugleich einige Faktoren für ein Steigen des Goldpreises bis zum Ende des Jahres sprechen. Reuters rechnet damit, dass die lockere Geldpolitik nicht nur der Fed, sondern auch anderer Zentralbanken weiter anhalten werde. Verbunden mit niedrigen Zinssätzen und der anstehenden Festivalsaison in China und Indien und der damit einhergehenden erhöhten Schmucknachfrage, seien auf lange sich all diejenigen Argumente auch weiterhin gegeben, die für eine Investition in physisches Gold sprechen, obgleich es zwischenzeitliche Herausforderungen zu überwinden gilt.
GFMS prognostiziert dem Edelmetall daher einen Preisanstieg auf bis zu 1.480 USD im vierten Quartal. Anfang des kommenden Jahres, so heißt es weiter, könnte der Goldpreis unter diesen Umständen die psychologisch wichtige Hürde bei 1.500 USD überwinden.
Den vollständigen Bericht von Thomson Reuters GFMS in englischer Sprache finden Sie hier.
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