Eric Sprott: Goldmanipulationen, China und der Untergang des US-Dollars


Durch die derzeitige Situation in der Finanzwelt würde es laut Sprott zunehmend attraktiver, Gold zu besitzen. In den USA werde jeden Tag aufs Neue mehr Geld gedruckt und nun habe sich auch Japan angeschlossen. Eine Nullzinspolitik und ewig fortwährendes Gelddrucken könnten jedoch nirgendwo hinführen, schließlich hätten weder die erste noch die zweite Phase der quantitativen Lockerung eine Verbesserung bewirkt. Ein kluger Investor wäre Sprott zufolge vorausschauend genug, um dies zu verstehen und zu erkennen, dass mit den aktuellen Maßnahmen nur die größten Löcher gestopft würden, um das Bankengewerbe und die Regierungen in ihren verschwenderischen Ausgaben zu unterstützen.
Basierend auf den US-Daten habe es 2012 ein tatsächliches Haushaltsdefizit von 6 Bio. USD bei einer Wirtschaft von 17 Bio. USD gegeben, sodass Verbindlichkeiten unmöglich eingelöst werden könnten, fährt Sprott fort. Wie vor einigen Jahren in Detroit habe man die Situation schon lange erkannt, aber ebenso lange ignoriert. Ihr Ausgang sei in jedem Fall unvermeidlich; durch das Aufschieben würden die finanziellen und wirtschaftlichen Schäden nur wesentlich gravierender. Nach Ansicht des Experten werde ein Großteil der Bevölkerung unter den negativen Auswirkungen leiden. Die Folge: Eine Revolte gegen die Schuldenpolitik der USA. Entscheidender Auslöser wäre der Niedergang des Dollars, der bereits jetzt schon stark eingebüßt habe.
Die Anleihe-Politik der USA
Ein Grund für den schlechten Dollarkurs sei die derzeitige Anleihepolitik der USA. Nicht-westliche und auch einige westliche Zentralbanken würden ihre US-Staatsanleihen vermehrt verkaufen. Bei gleichzeitig umfangreichen Anleiheverkäufen durch Einzelpersonen und Pensionskassen sei es keineswegs verwunderlich, dass die Regierung mittels Fed derart viele Anleihen erwirbt. An eine Minderung der quantitativen Lockerung sei also unmöglich zu denken. Sprotts Ansicht nach habe Bernanke schon längst die Kontrolle über den Anleihemarkt verloren. Angesichts der scheinbar sehr schwachen US-Wirtschaft sei Sprott keineswegs über die jüngste Entscheidung der Fed verwundert gewesen. Die US-Notenbank hätte so lediglich ihre Glaubwürdigkeit eingebüßt.
Unter kritischer Betrachtung der Situation müsse man erkennen, dass es sich um ein Ponzi-Schema handele. Zwar würden sich die Konsequenzen noch nicht am Gold- oder Silbermarkt zeigen und die Aktienmärkte würden weiter abheben; früher oder später aber würden die ungewollten Konsequenzen einsetzen und die größte werde wohl der Absturz des Dollars sein. Genau dies könnte jedoch wiederum dem Goldpreis Auftrieb verleihen.
Investoren rät Sprott, ihr Vermögen nicht in Anleihen, welcher Währung auch immer, anzulegen, da man bei allen ein ähnliches Verhalten beobachten könne, an dessen Ende die Entwertung sämtlicher Währungen stünde. Er selbst besitze aus eben diesem Grund Gold und Silber.
Aufgrund all dessen liege für den Experten auf der Hand, dass der Goldpreis von den westlichen Zentralbanken manipuliert wurde. Die Vorstände der Zentralbanken würden auf diese Weise den Glauben an die Fiatwährungen aufrecht zu erhalten versuchen.