Commodities Weekly: Marktkommentar


Aufkeimende Hoffnungen auf eine baldige Lösung des Streits um die Schuldenobergrenze in den USA verhalfen den Rohstoffen zu höheren Notierungen. Nach einem Wegfall des Damoklesschwertes eines US-Zahlungsausfalls dürften in den kommenden Wochen wieder verstärkt die Fundamentaldaten in den Vordergrund rücken. Hohe Gewinnungskosten für viele Metalle sprechen für leicht anziehende Notierungen. Allerdings bleibt das Potenzial begrenzt. Der IWF reduzierte in dieser Woche seine Schätzung für das Weltwirtschaftswachstum 2014 von 3,8% auf 3,6%.
Performance:
Alle wichtigen Rohstoffindizes liegen in dieser Woche im Plus. Der LBBW Long Short-Index verlor jedoch vor allem aufgrund der starken Verteuerung der Short-Positionen in US-Erdgas und Benzin.
Energie:
Die Hoffnungen auf eine vorläufige Lösung in der US-Schuldenkrise verhalfen den Ölpreisen zu Kursgewinnen. Die wöchentlichen Lagerdaten der EIA zeigten mit einem Plus von landesweit nahezu 7 Mio. Barrel einen deutlich über den Erwartungen ausgefallenen Lageraufbau - ein weiterer Beleg für die gute Versorgungslage an den Rohölmärkten. Im Vordergrund stehen jedoch nach wie vor Angebotsstörungen.
Edelmetalle:
Gold gehört zu den wenigen Rohstoffen, die in dieser Woche deutlich nachgaben. Die versöhnlichen Töne aus Washington wurden zum Anlass für Verkäufe des Krisenmetalls genommen. Dass die Notierungen auf der anderen Seite während der Eskalation des Haushalts- und Schuldenstreites nicht zulegten, kann als deutliches Indiz gewertet werden. Gold ist bei vielen Investoren derzeit einfach nicht "in". Wir rechnen weiterhin mit einem Rückgang zum Jahresende auf 1.250 USD. Der Streik der Minenarbeiter von Anglo Amercian Platinum wurde zwischenzeitlich beendet. Die aus Kostengründen entlassenen 3.300 Kumpel erhalten nun doch Abfindungen.
Basismetalle:
Die Basismetalle beendeten die Berichtswoche überwiegend mit positiven Vorzeichen. Die Lagerhausregularien waren eines der beherrschenden Themen auf der zu Ende gehenden LME-Week. Verbraucher und Produzenten zeigten sich darüber hinaus optimistisch, was die Perspektiven der chinesischen Metallnachfrage anbelangt.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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