China greift zu beim Räumungsverkauf von Gold


Zum Vergleich: Deutschland gibt an, etwas mehr als 3.000 Tonnen an Goldreserven zu besitzen - der Großteil davon wird in den USA gelagert und sei, so heißt es im Artikel weiter, wahrscheinlich bereits verliehen und durch die Finanzanlage des sogenannten "Gold Lease" ersetzt worden, was in etwa so wertvoll wie die Solvenz der großen US-amerikanischen Geschäftsbanken sei. In gerade einmal einem Jahr hat China demnach eine Menge an Gold angehäuft, die mehr als der Hälfte der Reserven einer der westlichen Finanz- und Industriemächte entspricht.
Der Grund hierfür könnte schlicht und ergreifend sein, dass China in etwas investiert habe, von dem das Land einen Anstieg erwarte. Oder aber, und dies sei nicht nur interessanter, sondern auch wahrscheinlicher, China könne planen, seine Währung mit Gold zu decken und den Dollar aus dem Rennen zu drängen. Einen Hinweis darauf habe ein Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der chinesischen Zentralbank gegeben, als er Anfang 2013 ein neues Bretton-Woods-System forderte. Dabei handelte es sich um das festgesetzte Wechselkurssystem nach dem zweiten Weltkrieg, bei dem eine Währung - der Dollar - in Gold umgewandelt werden konnte, während andere Währungen an den Dollar gebunden waren. Ein neues, ähnlich aufgebautes Geldsystem, geschaffen zu einem Zeitpunkt, da China die einzige goldgedeckte Währung der Welt habe, würde wahrscheinlich den Yuan als Zentrum haben. Erst kürzlich habe zudem Chinas offizielle Presseagentur Xinhua einen Artikel veröffentlicht, indem eine "ent-amerikanisierte Welt" gefordert werde, einschließlich einer neuen Leitwährung.
In dem Artikel auf SafeHaven heißt es weiter, dass der Rest der Welt genervt sei, von Amerikas Missbrauch der Weltleitwährung als Kreditkarte ohne Limit, insbesondere vom Aufbau eines globalen Überwachungsstaates mit diesem kostenlosen Geld. Es sei daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen ein anderes System vorziehen würden. Und angesichts der Geschwindigkeit, mit der das Gold von Westen nach Osten wandere, würde es womöglich nicht mehr lange dauern, ehe letztere in der Lage wäre, dies zu ermöglichen.
Dann würden die USA beginnen müssen, nicht mehr über ihre Verhältnisse zu leben. Die Differenz zwischen den Steuereinnahmen und den aktuellen Ausgaben und künftigen Verpflichtungen betrüge, wenn man realistisch rechnen würde, laut dem Artikel etwa 6 Bio. $ jährlich, wa in etwa einem Drittel des BIP der USA entspricht. Die nötigen Einsparungsmaßnahmen könnten zu einer ähnlichen Situation wie in Griechenland führen, jedoch mit dem Unterschied, dass die USA immer noch eine Druckerpresse besitzen würden. Große Veränderungen stehen bevor...
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