Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Preise an den Rohstoffmärkten tendierten zuletzt seitwärts. Der DJUBS-Index (Spot) kletterte allerdings wieder über die Marke von 400 Punkten. In Anbetracht der Ungewissheit im Zuge der Tapering-Diskussionen um die US-Geldpolitik dürfte weiteres Aufwärtspotenzial zunächst aber begrenzt sein.
Performance:
Die wichtigsten Rohstoffindizes zeigten sich in der abgelaufenen Woche uneinheitlich. Vor allem Basismetalle und Erdgas konnten zulegen, während im Energiebereich Minuszeichen dominierten.
Energie:
Die IEA zeichnete im am Mittwoch veröffentlichten monatlichen Oil Market Report ein optimistisches Bild für die globale Ölnachfrage und hob ihre Schätzung um 145.000 auf 1,2 Mio. bpd für 2014 an. Dies vermochte der Brent-Notierung jedoch keinen Auftrieb zu geben.
Derweil setzt US-Natural Gas seinen Aufwärtstrend fort. Der heftige Wintereinbruch in den USA sorgt für eine hohe Gasnachfrage der Haushalte, verbunden mit einem kräftigen Lagerabbau.
Edelmetalle:
Der Goldpreis durchlebte in dieser Woche eine kleine Achterbahnfahrt. Short-Eindeckungen von Spekulanten hievten die Notierungen am Dienstag über die Marke von 1.260 USD. Aufkeimende Sorgen über einen anhaltenden Abverkauf der ETCs drückten sie zuletzt wieder in Richtung 1.220 USD.
Tatsächlich haben Veräußerungen von physisch besicherten Wertpapieren wieder zugenommen und angesichts des typischen "window dressing" von Institutionellen vor dem Bilanzstichtag könnte der Druck anhalten.
Aus Anlegersicht positiv sind dagegen die Äußerungen eines Wirtschaftsberaters der indischen Regierung zu werten. Er ließ sich mit den Worten zitieren, Goldimporte in Höhe von 30 Mrd. USD pro Jahr könne Indien verkraften. Beim aktuellen Preis wären das rund 760Tonnen. Die Einfuhrrestriktionen könnten somit gelockert werden.
Basismetalle:
Im Zuge eines schwachen US-Dollars sind die Metallpreise in der vergangenen Woche gestiegen. Preisstützend wirken sich die angekündigten Exportrestriktionen Indonesiens aus. Diese würden insbesondere den Nickelmarkt betreffen.
Gut die Hälfte der chinesischen Nickelerzimporte kommen aus dem südostasiatischen Land. Darüber hinaus hätte der indonesische Exportstopp auch Auswirkungen auf den Bauxithandel als Vorstufe der Aluminiumproduktion. Schließlich befindet sich mit Grasberg auch eine der weltweit größten Kupferminen in Indonesien.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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