Vor gut einem Jahr hatte die Deutsche Bundesbank bekannt gegeben, 700 Tonnen des deutschen Goldes aus Paris und New York zurückführen zu wollen. Im vergangenen Monat jedoch teilte Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank, mit, dass bislang gerade einmal 37 Tonnen in Frankfurt eingetroffen seien. In einem solchen Tempo, so Neil Collins in einem Artikel der Financial Times, würde es, statt wie geplant bis 2020, eher 20 Jahre dauern, bis etwas vollbracht wurde, das seines Erachtens weitaus einfacher zu bewerkstelligen gewesen wäre - oder auch nicht.
Alles geht gut, bis man die physische Auslieferung seines Goldes verlangt, so Collins. Das Problem: Auf dem Goldmarkt ist physisches Gold inzwischen zu einer Art Randerscheinung geworden angesichts der beträchtlichen Mengen an Papiergold. Im Juni letzten Jahres wechselten am Londoner Goldmarkt täglich 29 Millionen Unzen Gold den Besitzer. Zum Vergleich: Jährlich werden aus den Minen weltweit etwa 90 Millionen Unzen Gold gefördert.
Letztlich, so schließt sich Collins der Überzeugung vieler Experten an, sei dieses "Gold" - diese Futures, Optionen, ETFs u.ä., die seiner Ansicht nach nicht zwangsweise mit Sorgfalt protokolliert, abgeglichen und geprüft würden - zum Scheitern verurteilt und die Konsequenzen des Untergangs wären verheerend. Wer also Gold zum aktuellen Niedrigpreis bevorzuge, so sein Rat, der nehme sich ein Beispiel an der Deutschen Bundesbank und fordere die physische Auslieferung seines Goldes.
Den vollständigen Artikel in englischer Sprache finden Sie auf der Webseite der Financial Times.
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