Obwohl der Eisenerz-Preis zuletzt die entscheidende Marke von 120 US-Dollar pro Tonne verteidigen und im Anschluss um knapp fünf Dollar zulegen konnte, kostet der Stahl-Rohstoff immer noch gut sieben Prozent weniger als zu Jahresbeginn. Bedenkt man zudem, dass der Durchschnitts-Preis in 2013 bei 135 Dollar lag, könnten Anleger eine bereits vollzogene Boden-Bildung vermuten. Aber wie realistisch ist diese Einschätzung?
China-Nachfrage das Zünglein an der Waage!
Angetrieben wurden die Eisenerz-Preise unlängst vor allem durch die robuste Nachfrage aus dem Reich der Mitte. So führten die chinesischen Stahl-Hersteller im Januar mit 86,84 Millionen Tonnen soviel Eisenerz ein wie nie zuvor. Die Menge lag damit 18 Prozent über dem Niveau aus Dezember 2013 und 21 Millionen Tonnen über dem Import-Volumen im Januar vergangenen Jahres.
Ob die Einfuhren allerdings auch in Zukunft so hoch bleiben, muss angesichts der Tatsache, dass die chinesischen Lagerbestände kürzlich zum ersten Mal seit 18 Monaten wieder über 100 Millionen Tonnen lagen, zumindest mit einem Fragezeichen versehen werden, zumal bei der Stahl-Erzeugung bestenfalls mit einem moderaten Wachstum zu rechnen ist.
Drohendes Überangebot!
Da zeitgleich vor allem australische und brasilianische Minen ihre Produktion signifikant steigern dürften, gehen Analysten im Durchschnitt für dieses Jahr von einem Überangebot an Eisenerz von bis zu 94 Millionen Tonnen und weiter fallenden Preisen aus. Wir sind diesbezüglich wegen des Trends in China, vermehrt Erz mit höheren Eisen-Gehalten zu importieren nicht ganz so pessimistisch. Aber für eine neue Super-Hausse wird es trotzdem nicht reichen.
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