Stahlaktien zeigen in den letzten Wochen leicht steigende Kurse. Wie stellt sich die Angebot- und Nachfrage-Situation in dieser Branche dar? Lohnt ein Investment?
Hermann Reith, Stahlanalyst der BHF-Bank, beurteilt das Umfeld für Stahlaktien positiv: "Die Notenbanken halten die Zinsen niedrig, das wird der Weltkonjunktur weiter helfen", ist er überzeugt. Für die Stahlaktien sei das ein positive Umfeld. Allerdings gebe es erhebliche Überkapazitäten: "Deshalb sind die Preise zurzeit bestenfalls stabil". Restrukturierungen müssten deshalb weitergehen, zumal die meisten Unternehmen immer noch Verluste machten. Hat dann die Stahlindustrie in Deutschland eine zukunft? "Eindeutig ja", bekräftigt Reith, "Deutschland hat immer noch mit 24 Prozent einen hohen Anteil für das verarbeitende Gewerbe, das ist sichert den Absatz ab."
Bei ThyssenKrupp sieht Reith einige positive Entwicklungen in Amerika und durch Veränderungen im Aktionärskreis. Eine detaillierte Empfehlung darf er zurzeit nicht geben, da die BHF als Tochter der Deutschen Bank hier Restriktionen unterliegt. Bei Salzgitter sagt Reith klar: "Übergewichten". Dazu führt er die Restrukturierungserfolge an. Beim Stahlhändler und Serviceunternehmen Klöckner & Co sieht Reith ebenfalls positive Entwicklung, stuft die Aktie aber nur mit: "Marktgewichtung" ein, was einem "Halten" entspricht.
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