Der New Yorker Kevin Maher, der nach eigener Aussage privat wiederholt Gold, Goldfutures und Optionen erworben und verkauft habe, hat einem heute von Bloomberg veröffentlichten Bericht zufolge Klage gegen die an der Londoner Goldpreisfestlegung beteiligten Banken eingereicht. Der Vorwurf: Barclays, Deutsche Bank, Bank of Nova Scotia, HSBC und Société Générale hätten Absprachen getroffen und den Goldpreis manipuliert.
Renee Calabro, Sprecherin der Deutschen Bank, hätte bereits verlautbaren lassen, man erachte die Klage als unbegründet und werde sich hiergegen energisch wehren. Eine Stellungnahme zu den Vorwürfen durch die übrigen Banken blieb bis dato aus.
Maher strebe unterdessen eine Sammelklage für Investoren an, die in den vergangenen zehn Jahren mit Gold und Goldderivaten gehandelt haben und durch die mutmaßliche Manipulation Schaden erlitten haben könnten.
Die Zweifel an der Richtigkeit der Londoner Goldpreisfestlegung werden immer lauter. So könnte das Goldfixing einer Analyse des Beratungsunternehmens Fideres zufolge von Januar 2010 bis 2013 in 50% aller Fälle manipuliert worden sein. Wissenschaftler fanden bei ihren Untersuchungen unterdessen heraus, dass die Festlegung des Referenzpreises womöglich bereits in den vergangenen zehn Jahren nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könnte.
Derzeit wird der 20 Billionen USD schwere Goldmarkt rund um den Globus auf Anzeichen eines Fehlverhaltens hin überprüft. Die deutsche Aufsichtsbehörde BaFin etwa hatte jüngst eine Untersuchung im Hinblick auf eine mögliche Goldpreismanipulation begonnen und dabei unter anderem Unterlagen von der Deutschen Bank eingefordert. Diese hatte nur kurze Zeit später angekündigt, sich aus dem Goldfixing zurückziehen zu wollen.
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