Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Turbulenzen um die Ukraine beeinflussen auch die Rohstoffpreise. Zuletzt zogen vor allem Agrarrohstoffe an, nachdem die Ukraine insbesondere bei Getreide ein wichtiger Exporteur ist (weltweit Nr. 3 bei Mais und Nr. 6 bei Weizen). Nachdem der DJUBS-Index in den letzten acht Wochen rund 10% zugelegt hat, stehen die Zeichen aber mittlerweile bei den meisten Rohstoffen auf Konsolidierung. Ein weiterer nachhaltiger Anstieg der Commodities müsste zunächst durch eine Reihe positiver Konjunkturdaten unterfüttert werden.
Performance:
Die meisten Rohstoffpreise haben in den letzten Tagen weiter zugelegt. Der DJUBS-Index erreichte sogar ein 11-Monatshoch. Vor allem Agrarrohstoffe zogen in den letzten Tagen weiter an. Kaffee stieg um weitere 9%, so dass die Jahresperformance mittlerweile bei beachtlichen 73% liegt.
Energie:
Zuletzt gerieten geopolitische Themen wieder in den Fokus der Ölmärkte. Nach der de facto-Besetzung der Krim durch russische Truppen legte die Benchmark Brent zunächst kräftig zu. Nachdem die Lage nicht weiter eskalierte, gaben die Preise wieder nach. Zudem fiel der wöchentliche US-Lageraufbau über den Erwartungen aus. Landesweit wurden 1,4 Mio. Barrel aufgefüllt. Das Nadelöhr in Cushing verliert allmählich an Brisanz, nachdem dort weitere 2,7 Mio. Barrel abgebaut wurden. Wir gehen im weiteren Jahresverlauf von weiter sinkenden Preisen aus, sofern der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sich nicht weiter verschärft.
Edelmetalle:
Der Goldpreis profitierte vor allem zu Wochenbeginn vom Einmarsch russischer Truppen auf der Krim und kletterte bis auf 1.354 USD. Ähnlich wie auch Öl reagierte Gold auf die Entspannung der Lage mit einem leichten Rückgang.
Basismetalle:
Gemessen am LME-Index entwickelten sich die Metallmärkte in der Berichtswoche insgesamt leicht freundlich. Dabei gaben die Kupfernotierungen etwas nach, während der Nickelpreis weiter anstieg. Insgesamt positiv für die Metallmärkte werten wir die Vorgaben der chinesischen Regierung, auch in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 7,5% anzustreben
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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