In einem Interview mit Business News Network zeigte sich Ross Norman, CEO von Sharps Pixley, jüngst überzeugt davon, dass die zweimal täglich stattfindende Londoner Goldpreisfestlegung durch die fünf beteiligten Banken Deutsche Bank, HSBC, Barclays, Bank of Nova Scotia und Société Générale entgegen aller aktuellen Vorwürfe nicht manipuliert worden ist.
Die Festsetzung dieses Referenzpreises involviere hunderte Parteien. Diese fünf Banken würden bei alledem lediglich als Verbindungsstück fungieren. Als Resultat dessen würde eine etwaige absichtliche Fehlbewertung zudem automatisch durch Käufe und Verkäufe ausgeglichen.
Kürzlich war der Entwurf eines Forschungsberichtes von Rosa Abrantes-Metz, Professorin an der Stern School of Business der New York University, und Albert Metz, Managing Director bei Moody's Investor Service, veröffentlicht worden, in welchem von ungewöhnlichen Preisbewegungen gegen 15 Uhr Londoner Zeit und damit in zeitlicher Nähe zur allnachmittäglichen Konferenz die Rede ist. Mit diesen Mustern, die auf illegale Absprachen schließen ließen, sei den beiden Experten zufolge genügend Anlass zu einer genauen Nachprüfung gegeben.
Nach Ansicht Normans ist diese Studie jedoch alles andere als verlässlich. Seines Erachtens spreche bereits der Fakt, dass während der Preisfestlegung in anderen parallelen Märkten gehandelt werden kann, gegen die Annahme, die Goldpreisfestlegung gehe nicht mit rechten Dingen zu. Jeder Versuch der Manipulation würde durch diese parallelen Märkte automatisch arbitriert.
Doch auch bei der LBMA sieht Norman deutlich Nachbesserungsbedarf. Seines Erachtens müsse der Prozess der Goldpreisfestlegung transparenter gemacht werden, um so nach außen zu verdeutlichen, dass man beim Fixing-Prozess bewährten Verfahren folgt.
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