Commodities Weekly: Marktkommentar


Die abgelaufene Woche verlief an den Rohstoffmärkten relativ ruhig. Etwas stärkere Preisanstiege bei Natural Gas und WTI genügten, um den DJUBS-Spotindex wieder über die Marke von 425 Punkten zu hieven. Damit sich der Index nachhaltig über dieser Marke etabliert, müssten jedoch insbesondere von Seiten der Emerging Markets in der näheren Zukunft wieder positivere Konjunkturnachrichten gemeldet werden.
Performance:
Der energielastige GSCI-Index legte in den letzten Tagen durch die Preisanstiege bei Natural Gas (+5%) und WTI (+2%) am stärksten zu. Der LBBW Top Ten Index entwickelte sich dagegen unterdurchschnittlich und musste seinem hohen Edelmetallanteil von 30% Tribut zollen. Gold & Co. verbuchten in dieser Woche Abschläge zwischen 2% und 4%.
Energie:
Der jüngste Anstieg des Ölpreises überrascht etwas. Offenbar preist der Markt die geopolitischen Risiken etwas zeitverzögert ein. Weit reichende Wirtschaftssanktionen halten wir jedoch nicht für wahrscheinlich. Auch die Lagerdaten aus den USA weisen eher auf fallende Preise hin - landesweit wurden 6,6 Mio. Barrel aufgebaut, erwartet wurden lediglich 2,5 Mio. Barrel.
Edelmetalle:
Mit Notierungen unter der Marke von 1.290 USD wird der Goldpreis voraussichtlich die zweite Verlustwoche in Folge abschließen. Bislang hat das niedrigere Niveau keine Belebung der physischen Nachfrage bewirkt. Beispielsweise wird Gold in China derzeit aufgrund geringer Käufe unter dem Londoner Fixingpreis gehandelt. Ein weiteres Durchrutschen auf das Niveau von Anfang Februar bei rund 1.250 USD ist deshalb wahrscheinlich.
Basismetalle:
Der Kupferpreis ist auf Kurs, die Woche mit einem Anstieg von über 2% zu beenden. Dies wäre der höchste wöchentliche Preisanstieg seit September letzten Jahres. Nachdem der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang in einem öffentlichen Auftritt abermals versichert hat, dass die Regierung Planungen getroffen hat, um die Wirtschaft notfalls zu unterstützen und die avisierten Ziele zu erreichen, ist wieder etwas mehr Optimismus an die Metallmärkte eingekehrt.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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