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Wie geht es weiter mit den Edelmetallen? - Prognosen der Société Générale

07.04.2014  |  GoldSeiten
Die Analysten der französischen Großbank Société Générale haben jüngst eine neue Einschätzung der Entwicklung der Edelmetallpreise vorgenommen. Ihre Prognose: Gold und Silber werden in den kommenden Jahren einen weiteren Preisrückgang erfahren, während die Preise für Platin und Palladium steigen werden.


Steuererhöhung in Japan sorgt für gesunde Nachfrage

Die Erhöhung der Verbrauchssteuer in Japan von 5 auf 8% zu Beginn dieses Monats hat zu einem deutlichen Anstieg der Goldnachfrage geführt, denn anders als in Deutschland unterliegt in Japan auch das gelbe Metall der allgemeinen Konsumsteuer. Für Oktober 2015 ist sogar eine weitere Erhöhung dieser auf 10% angesetzt.

Der Nachfrageschub habe dem japanischen Gold-Investmentmarkt gut getan, bei dem seit 2006 nahezu kontinuierlich Netto-Verkäufe zu beobachten gewesen seien, heißt es im Bericht der französischen Großbank. Mit dem Rückgang des Goldpreises wurde Japan wieder Netto-Käufer, was nun durch die starke Nachfrage im ersten Quartal gefestigt worden sei. Allerdings sei nicht gewiss, inwiefern diese Investmentnachfrage längerfristig aufrechterhalten werden kann.

Bei den anderen Edelmetallen sei ein vergleichbarer Nachfrageschub zwar ausgeblieben, jedoch sei auch hier anzunehmen, dass in der vergangenen Wochen eine deutlich gesündere Nachfrage herrschte, als ohne die Steuererhöhung der Fall gewesen wäre.


Steigende Industrienachfrage treibt PGM-Nachfrage in die Höhe

Bedeutender jedoch sei der Anstieg der Industrienachfrage vor der Steuererhöhung. So sind etwa die Autoverkäufe in Japan im Januar und Februar um 23,3% gestiegen. Auch für März sei mit starken Zahlen zu rechnen.

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Wichtig hieran: Die Automobilbranche Japans ist für 4% der weltweiten Platinnachfrage verantwortlich und sogar für 9% der globalen Palladiumnachfrage. Wachstum innerhalb der Branche bedeutet damit zugleich eine stärkere Nachfrage nach den beiden Edelmetallen.


Palladium als klarer Sieger

Anhaltende Streiks in Südafrika, die nun schon seit mehr als zehn Wochen währen, und das sich hierdurch verknappende globale Angebot haben den Preis des Edelmetalls vergangene Woche auf den höchsten Wert seit mehr als zweieinhalb Jahren steigen lassen. Eine zusätzliche Verknappung des Marktes sei durch die beiden kürzlich gestarteten südafrikanischen Palladium-ETFs, dem lang erwarteten Absa NewPalladium ETF und dem AfricaPalladium ETF der Standard Bank, zu erwarten.


Preisvorhersagen der Société Générale

• Gold: Die Analysten rechnen nach wie vor mit einem weiteren Rückgang beim Goldpreis, der nach 1.270 USD im ersten Quartal bis Ende des Jahres schrittweise zunächst auf 1.200 und 1.160 und schließlich 1.100 USD sinken werde. Diese Entwicklung setze sich nach Ansicht der Experten auch im kommenden Jahr fort. Nach im Schnitt 1.180 USD im Jahr 2014 soll der durchschnittliche Preis 2015 auf 1.075 USD zurückgehen.

• Silber: Bei Silber zeigen sich die Analysten ebenfalls von ihrer pessimistischen Seite. Hier prognostizieren sie einen vierteljährlichen Rückgang um 1,00 USD, wodurch der Preis des weißen Metalls bis Ende des Jahres 17,00 USD erreichen würde, nach 20,00 USD im ersten Quartal. Erst für das zweite Quartal kommenden Jahres rechnet die Großbank mit einem Anstieg des Silberpreises. Dennoch soll einem Jahresdurchschnitt von 19,00 USD in diesem Jahr im kommenden Jahr ein niedrigerer Durchschnittspreis von 18,00 USD folgen.

• Platin: Im Hinblick auf den Platinpreis sind die Experten jedoch deutlich optimistischer. Deren Prognose zufolge soll hier ein Anstieg von 1.430 USD im ersten auf 1.500 USD im zweiten, 1.550 USD im dritten und schließlich 1.600 USD im vierten Quartal erfolgen. Im Anschluss an die 1.520 USD, welche die Société Générale für 2014 voraussagt, soll der Preis 2015 auf durchschnittlich 1.600 USD steigen.

• Palladium: Geht es nach Ansicht der Analysten, so wird Palladium noch in diesem Jahr die 800-USD-Marke erreichen. Von 740 USD im Märzquartal soll der Preis des Edelmetalls vierteljährlich um je 20 USD steigen. Im Schnitt rechnen die Experten mit einem Preis von 770 USD im Jahr 2014, gefolgt von 800 USD im Jahr 2015.

Den vollständigen englischsprachigen Bericht der Société Générale können Sie hier einsehen.


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