Peter Schiff, CEO von Euro Pacific Capital, ist bekannt für seine Goldpreisprognosen fernab des Mainstreams. Im jüngsten Interview mit MarketWatch wiederholt der Experte seine Vorhersage, der zufolge Gold früher oder später die 5.000-$-Marke erreichen, wenn nicht sogar durchbrechen wird, und erklärt, was ihn zu dieser Annahme veranlasst und was geschehen müsste, damit er seine Meinung ändert.
Im bisherigen Verlauf dieses Jahres habe Gold unter allen Anlageklassen am besten abgeschnitten, wie Schiff betont, der zu Beginn des Jahres für 2014 einen Anstieg des Goldpreises prognostizierte. Allerdings verdeutliche der Preisrückgang während der letzten Wochen, welch negative Stimmung noch immer auf dem Markt herrsche. Letztlich allerdings würden die Fundamentaldaten überwiegen.
Schon gegenüber CNBC hatte Schiff erklärt, dass die quantitative Lockerung der Fed den Goldpreis auf 5.000 $ oder höher treiben werde. Die vorherrschende Annahme, die wirtschaftliche Erholung der USA sei real, die Fed würde der quantitativen Lockerung ein Ende setzen und die Zinssätze würden sich normalisieren, sei schlicht und ergreifend falsch, so Schiff.
Müsse sich die Fed erst einmal eingestehen, dass sich ihre Vorhersage einer nachhaltigen Erholung nicht bewahrheitet hat, so werde sie der stagnierenden Wirtschaft mit noch mehr quantitativer Lockerung zu Hilfe eilen. Dann sei der Zeitpunkt der Goldrally gekommen. Einzig, wenn die Fed wider Erwarten tatsächlich ihrem bisherigen geldpolitischen Kurs abschwöre, würde Schiff von seiner Prognose abrücken. Dies sei nach Meinung des Experten jedoch mehr als unwahrscheinlich.
Hinzu kommt eine Reihe weiterer begünstigender Faktoren. So könnten ein schwächerer US-Dollar und stärkere Rohstoffpreise Gold in diesem Jahr attraktiver erscheinen lassen. Auch geopolitische Bedenken, etwa eine Verschlechterung der Situation in der Ukraine, könnten hierzu beitragen. Darüber hinaus rechnet Schiff mit einer anhaltend starken physischen Goldnachfrage vonseiten der Schwellenländer, insbesondere Chinas und Indiens.
Nach Ansicht des Experten sei damit nun erst einmal Geduld gefragt. Man denke schließlich nur an die 90er Jahre, in denen viele Investoren Gold für tot hielten, und daran, was danach geschah: Von 2001 bis 2011 rauschte das gelbe Metall immerhin um gut 900% in die Höhe.
Das englischsprachige Interview mit Peter Schiff finden Sie bei MarketWatch.
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