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ETF Securities möglicher Kandidat für neues Silber-Fixing

06.06.2014  |  GoldSeiten
Einer der größten Anbieter von ETFs habe sich jetzt ebenfalls an dem Rennen um einen neuen Silberkurs-Benchmark eingeschaltet, berichtete die Financial Times am Mittwoch. ETF Securities habe demzufolge der London Bullion Market Association ein Angebot gemacht und würde auch Marktteilnehmer konsultieren. Grund dafür ist, dass am 14. August das 117 Jahre alte Londoner Silber-Fixing abgeschafft werden soll. Der Schritt des Unternehmens, das als erstes goldgedeckte ETFs anbot und 19 Mrd. $ beaufsichtigt, verdeutliche den enormen Konkurrenzkampf um die Bereitstellung des täglichen Referenzpreises.

Neben dem britischen Unternehmen würde so beispielsweise die London Metal Exchange, die weltgrößte Börse für Basismetall-Futures und früher für die Festlegung des Silberkurs verantwortlich, an einer eigenen elektronischen Alternative arbeiten. Ebenso die Chicago Mercantile Exchange, welche die größten Silber- und Goldderivate beaufsichtigt. Am Mittwoch habe auch der Benchmark- und Informationsanbieter Platts bestätigt, in die Diskussion eingestiegen zu sein. Quellen zufolge sei auch Thomson Reuters an der Bereitstellung eines Silberkurses interessiert.

Die Organisation, auf die schließlich die Wahl fällt, befinde sich außerdem in der besten Position, das in Verruf geratene Gold-Fixing zu übernehmen, sollten die daran beteiligten Banken sich schließlich entscheiden, dieses aufzugeben. Darüber hinaus biete die Beteiligung an solch einem Preisfindungsprozess auch Prestige und steigende Einnahmen durch Transaktionsgebühren und ähnliches.

Nach Gesprächen mit Marktteilnehmern habe sich ETF Securities zu einer Methode entschlossen, bei welcher die Anteilauktionsplattform der London Stock Exchange genutzt werde und deren Ergebnis physisch beglichene Transaktionen seien. Grundlage wäre der an der London Stock Exchange gehandelte, physisch gedeckte Silberfonds des Unternehmens. Aufgrund der so erzielten realen Transparenz und der bereits vorhandenen Infrastruktur sehe man dies als bestes Angebot, das höchstwahrscheinlich von der LBMA akzeptiert werde.

Derzeit halten drei Banken eine Auktion per Telefonkonferenz ab, was in der jüngsten Vergangenheit jedoch gemeinsam mit dem ähnlich ablaufenden Gold-Fixing wiederholt als undurchsichtig und überholt kritisiert worden ist. Als nach vermehrten Untersuchungen durch Aufsichtsbehörden die Deutsche Bank ihren Platz im Gold- und Silber-Fixing schließlich aufgab, aber keinen Käufer finden konnte, wurde das Ende der Londoner Silberpreisfestlegung beschlossen. Daraufhin habe die LBMA im Mai mit Beratungen über ein neues Preisfindungssystem begonnen.

Sollte sich ein neuer Silber-Benchmark als Verbesserung herausstellen, könnte dies die Forderungen nach dem Ende des 95 Jahre alten Gold-Fixing unterstützen.


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