Nachdem die Goldpreise in Indien aufgrund des schwachen Trends am globalen Markt auf ein 11-Monatstief gesunken sind, hätten die Kunden einem Anfang der Woche auf Mineweb erschienenen Bericht zufolge die Geschäfte geradezu gestürmt. Zudem hat die indische Regierung die Zollwerte für Gold und Silber in Anbetracht der schwachen Edelmetallpreise deutlich gesenkt - von 424 $ je 10 g auf 408 je 10 g (Gold) bzw. von 650 $ je 1 kg auf 617 $ je 1 kg (Silber). Nach den Verschärfungen der Importbestimmung seien die gesamten Gold- und Silberimporte des Landes um 40% gesunken, doch angesichts der niedrigen Preise hätten Juweliere nun wieder allen Grund zur Freude.
Neben der Senkung der Zollwerte kämen weitere Anreize von Goldkrediten und einer erhöhten Anzahl von Banken, welche das Edelmetall importieren dürfen. So seien die Preise gesunken, nachdem die Reserve Bank of India die Goldimportbeschränkungen durch die Importerlaubnisse für ausgewählte Handelshäuser erleichtert hätte. Der Goldaufschlag sei von 110 $ je Unze auf nur noch 35 $ je Unze gefallen. Alles in allem wären die Aussichten positiv und die Gesamtnachfrage könne damit zwischen 5 und 7% gegenüber dem Vorjahr steigen.
Allerdings könne all dies durch einen schwachen Monsun zunichte gemacht werden und den Goldpreis sogar negativ beeinflussen. Ein guter Monsun würde sich positiv auf die Ernten auswirken, was wiederum höhere Einkommen der Bauern und somit eine höhere Goldnachfrage zur Folge hätte, da etwa 60% der indischen Goldkäufe aus ländlichen Gebieten mit viel Landwirtschaft stammen würden. Damit habe die Monsunzeit direkten Einfluss auf die Goldnachfrage und somit auf die Preise.
Allerdings werde der Monsun dieses Jahr UBS zufolge nicht nur zehn Tage später eintreffen, sondern auch zusammen mit einer Warmfront, die sich negativ auf Ernten und somit Konsumentenstimmung auswirken könne. So habe die Monsunregenrate 2009, als ebenfalls eine Warmfront mit einherging, 22% unter dem Durchschnitt gelegen und infolge dessen sei die indische Goldnachfrage gegenüber dem Vorjahr um 70% gesunken. Allerdings sei das ungünstige Wetter damals mit einem deutlichen Anstieg der Mindestabnahmepreise von Seiten der Regierung einhergegangen, was die Nahrungsmittelinflation zusätzlich erhöht habe.
Da dies bislang nicht der Fall sei und die Getreidevorräte 2014 zudem dank Investitionen und Modernisierungen über dem Durchschnitt liegen würden, könne das ungünstige Wetter in diesem Jahr keinen so extremen Effekt auf die Goldnachfrage haben.
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