Vor rund einem Jahr wurde das Nabucco-Projekt eingestellt, das den Bau einer Pipeline mit einer Kapazität von 32 bis 36 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr von Aserbaidschan und Turkmenien kommend über die Türkei und unter Umgehung Russlands nach Europa zu pumpen eingestellt. Jetzt könnte der seinerzeit als Konkurrenz-Projekt ins Leben gerufenen South-Stream-Pipeline möglicherweise das gleiche Schicksal drohen.
Widersprüchliche Aussagen zum Bau-Stopp!
So erklärten Regierungsvertreter aus Bulgarien und Serbien kürzlich offiziell einen Baustopp der aus Russland kommenden Gas-Trasse. Da die beiden Staaten allerdings kein eigenes Interesse an einer derartigen Entscheidung haben, ließen entsprechende Dementis nicht lange auf sich warten, möglicherweise um Mutmaßungen den Wind aus den Segeln zunehmen, man habe dem Druck aus Washington und Brüssel nicht standgehalten.
Angesichts der Wichtigkeit des Projekts für die nach wie vor in der Krise steckende serbische und bulgarische Volks-Wirtschaft dürfte ein Baustopp - wenn er überhaupt verhängt wurde - nicht von langer Dauer sein. Und von einem endgültigen Aus des South-Stream-Projekts kann daher momentan nicht einmal ansatzweise die Rede sein.
Türkei als Alternative!
Sollte es dennoch dazu kommen, müsste sich Gazprom als Haupt-Eigner des Projekts nach Alternativen umsehen. Denkbar wäre es, die Gas-Leitung über die Türkei zu führen, obwohl das für Gazprom teurer und weniger zuverlässig wäre. Nicht zuletzt deshalb drängt sich ein sofortiges Long-Engagement bei Gazprom nicht übermäßig auf. Zunächst sollten Anleger abwarten, wie es mit dem Projekt weitergeht und ob der Gas-Streit mit der Ukraine sein Ende findet.
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