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Agrar: Weizen top - Orangensaft flop

12.02.2008  |  Manfred Wolter
Weizen im Lieferengpass, Orangensaft entspannt

Sieht man von den Kontrakten für Zink und Orangensaft ab, so lieferten alle Rohstoffe für die abgelaufene Woche eine positive Performance ab. Das Segment Agrar/Softs lieferte sowohl die Spitzenreiter (alle Weizen Futures mit einem Plus von bis zu knapp 16%) als auch den negativen Ausreißer in Form des Orangensaft Futures (-5,9%). Beim Orangensaft sorgten die Chance auf Regen für das zweitgrößte Anbaugebiet der Welt in Florida sowie eine sinkende Eintrittswahrscheinlichkeit für Frost im laufenden Winter für den kräftigen Verfall der Futures, die insbesondere mit einer Dürreperiode im Dezember bis auf über 150 USc gestiegen waren.

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Weizen Future Squeeze in Minneapolis

Der Weizen Future für die Sorte “hard red spring“ wird in Minneapolis gehandelt und stieg seit dem ersten Februar täglich um die maximal mögliche Differenz von 30 USc (“limit up“). Um den finanziellen Verlust dieses Squeeze zu reduzieren, versuchen viele Händler, an den Börsen in Kansas City und Chicago Longpositionen in dortigen Weizen Futures einzugehen, aber auch Spekulanten springen auf den fahrenden Zug. Im Ergebnis stiegen die jeweiligen Futureskontrakte an allen drei Börsen in der vergangenen Woche um jeweils 150 USc (fünf mal 30 USc), woraus sich für Minneapolis als eigentlichem Ausgangspunkt aufgrund des höheren absoluten Niveaus noch die geringste Wochenperformance von “nur“ 10,7% ergibt. Die gesamten Weizenvorräte sollen zum Ende des laufenden Erntejahres nach Schätzungen des USDA auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren fallen. Der “International Grain Council“ (IGC) kommt zu ähnlichen Schätzungen, erwartet allerdings für das nachfolgende Jahr eine leichte Entspannung: Der erwarteten Weltproduktion von 642 Mio. Tonnen (plus 40 Mio. Tonnen) soll ein geschätzter Verbrauch von 611 Mio. Tonnen gegenüber stehen (was an den Futurekursen für die laufende Ernte natürlich
nichts ändert).

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Sojabohnen Lagerbestand in den USA rückläufig

Das US Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet in seinem jüngsten Monatsbericht vom letzten Freitag auch für Sojabohnen noch keine Entspannung: Der US Vorrat wird zum Ende des Erntejahres nochmals um 15 Mio. bushel geringer mit 150 Mio. bushel erwartet. Dies wäre ein Rückgang von über 70% gegenüber dem Lagerendbestand (USA) des letzten Erntejahres.

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© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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