Der Goldpreis konnte gestern erneut leicht zulegen. Doch an dem bearishen Chartbild ändert das nichts. Noch immer notiert das Edelmetall unter der wichtigen Marke von 1.180 Dollar. "Die Aufwärtsbewegung steht auf wackeligen Beinen", sagt Markus Bußler, Rohstoffexperte beim Anlegermagazin DER AKTIONÄR. Dies zeige sich auch daran, dass Silber noch immer schlechter läuft als Gold.
"Im Moment sollten wir einfach abwarten", sagt Bußler. Zwar sei es möglich, dass Gold und Silber zu einer Erholungsbewegung ansetzen. Doch ob die letzte Abverkaufswelle bereits überstanden ist, darf bezweifelt werden. "Wie bereits erwähnt: Alle rechnen mit weiter fallenden Kursen", sagt Bußler. Dies spreche zwar für einen antizyklischen Einstieg. Aber auch hier sollte zumindest eine Bodenbildung abgewartet werden. Zudem könnte der 30. November noch einmal alles durcheinanderwirbeln.
Bei Silber könnte es zwar ebenfalls noch zu einem Abverkauf kommen. Allerdings bleibt Bußler bei seiner Meinung, dass die Zeit gekommen ist, physische Bestände bei Silber aufzubauen. Der Silver Eagle Prägejahr 2014 ist derzeit bei der Münzprägeanstalt U.S. Mint sogar ausverkauft, soll aber ab Montag wieder verfügbar sein. "Das zeigt, dass die physische Nachfrage intakt ist." Ein Einbruch auf 13 oder 12,50 Dollar wäre zwar ärgerlich, aber letztlich zu verkraften. "Ich bin mir relativ sicher, dass wir in den kommenden Jahren wieder Richtung 50 Dollar laufen werden", sagt Bußler.
Im Rahmen von Zuschauerfragen geht es unter anderem um den weltgrößten, börsennotierten Kupferproduzenten Freeport McMoRan. "Das Unternehmen ist relativ schwierig zu bewerten", sagt Bußler. Einerseits sei die Schulden/EBITDA-Bewertung mit 1,9x im Branchenvergleich nicht allzu hoch. Andererseits ist die Strategie, vermehr auf das Öl- und Gasgeschäft in den USA zu setzen vor allem angesichts der stark gefallenen Ölpreise zumindest fragwürdig. "Es ist interessant, wie viel Unternehmen noch immer stark prozyklisch agieren", sagt Bußler. Die Aktie scheint angesichts der schwachen Metallpreise derzeit lediglich eine solide Halteposition zu sein.
Einmal mehr steht die Schweizer Goldinitiative und ihre Auswirkungen auf die Wechselkurse im Blickpunkt. Weitere Themen sind die stark gefallenen Silberpreise und die Möglichkeit einer Produktionsverknappung sowie mögliche Absicherungen gegen einen weiter fallenden Goldpreis.
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