Am Montag war ein Fass Brent Öl zum ersten Mal seit rund fünf Jahren für unter 70 Dollar zu haben. Wer nach dem Unterschreiten dieser psychologisch und technisch wichtigen Marke allerdings mit Anschluss-Verkäufen gerechnet hatte, sieht sich bislang getäuscht. Denn aktuell kostet ein Barrel Brent Öl wieder erkennbar über 72 Dollar und nicht wenige Anleger dürften sich fragen, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um sich einige Anteils-Scheine von Energie-Produzenten ins Depot zu legen oder ob man den Ball lieber weiter flach halten sollte.
Öl-Preise von Boden-Bildung noch entfernt!
Ungeachtet des erwähnten Rebounds sind die Öl-Preise aus technischer Sicht von einer echten Boden-Bildung nach wie vor meilenweit entfernt, es sei denn die Rück-Eroberung der Unterstützung bei 70 Dollar markiert das Ende monatelangen Kurs-Verfalls. Allzu wahrscheinlich ist dieses Szenario aber nicht, da der Markt bis auf weiteres überversorgt bleiben dürfte, nachdem unlängst auch die USA verkündeten, ihren Öl-Ausstoß nicht zu reduzieren. Da auch die OPEC an ihrer Quote festhält und die Nachfrage bestenfalls leicht steigen wird, droht 2015 ein deutlich größeres Überangebot als bislang erwartet, so dass weiter nachgebende Kurse nicht auszuschließen sind.
Vorsicht weiter Trumpf!
Insofern drängen sich Direkt-Investments in Öl-Aktien höchstens für unbelehrbare Öl-Bullen auf. Vorsichtigere Anleger-Naturen sind mit entsprechenden (Capped)-Bonus-Zertifikaten sicher besser bedient, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Bonus-Barriere ausreichend tief liegt. Uns sind im derzeitigen Umfeld aber selbst solch defensive Derivate zu riskant, weil wir in einer finalen Ab-Verkaufs-Phase Öl-Preise um 55 Dollar für möglich halten.
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Am Montag war ein Fass Brent Öl zum ersten Mal seit rund fünf Jahren für unter 70 Dollar zu haben. Wer nach dem Unterschreiten dieser psychologisch und technisch wichtigen Marke allerdings mit Anschluss-Verkäufen gerechnet hatte, sieht sich bislang getäuscht. Denn aktuell kostet ein Barrel Brent Öl wieder erkennbar über 72 Dollar und nicht wenige Anleger dürften sich fragen, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um sich einige Anteils-Scheine von Energie-Produzenten ins Depot zu legen oder ob man den Ball lieber weiter flach halten sollte. 
