Commodities Weekly: Marktkommentar


Vor allem die Energiepreise gaben zuletzt weiter nach und bescherten den wichtigsten Rohstoff-Benchmarks neue Jahrestiefs. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) ist auf den tiefsten Stand seit August 2010 zurückgefallen. In Anbetracht der relativ stabilen Wachstumsperspektiven der Emerging Markets und der unverändert guten US-Konjunktur dürfte die Rohstoffnachfrage auch 2015 weiter zulegen. Damit besteht für die meisten Rohstoffe auf dem aktuell niedrigen Niveau teilweise recht deutliches Preissteigerungspotenzial.
Performance:
Wochenverlierer mit einem Preisrutsch von über 15% war zuletzt US-Erdgas. Auch für Brent und WTI ging es weiter nach unten. Unter den wenigen Lichtblicken (aus Investorensicht) am Rohstoffmarkt befanden sich Gold, Silber und Palladium, die etwas Boden gut machen konnten; auch Nickel stemmte sich in den letzten Tagen gegen den allgemeinen Abwärtstrend.
Energie:
Die Ölpreise geben im Nachgang des OPEC-Meetings weiter nach. Brent ist mittlerweile unter die Marke von 70 USD gerutscht und erreichte ein Viereinhalbjahrestief. WTI liegt mit rund 66 USD sogar auf dem tiefsten Stand seit September 2009. Auch der Preis für Natural Gas gab zuletzt deutlich nach, nachdem sich in den USA ein relativ milder Dezember abzeichnet.
Edelmetalle:
Der Goldpreis bewegt sich nach einem turbulenten Wochenbeginn wieder sehr nah an der Marke von 1.200 USD je Feinunze. Als neue charttechnische Unterstützung scheint sich der Bereich von 1.140 USD zu etablieren. Er wurde am Montag kurz touchiert. Anschließend löste unter anderem die Rating-Herabstufung Japans eine kleine Preisrallye aus. In den kommenden Monaten dürften jedoch die Aussichten auf steigende Zinsen die Perspektiven des gelben Edelmetalls bremsen.
Basismetalle:
Die Basismetalle verbuchten über die vergangenen Woche gesehen im Durchschnitt leichte Verluste. Als Belastungsfaktor erwies sich dabei der stärkere US-Dollar. Eine Ausnahme bildete der Nickelpreis, der im Wochenverlauf um knapp 5% zulegte. Meldungen über steigende Preise für Nickelerze in China weisen auf die zu erwartende Angebotsverknappung in den nächsten Monaten hin.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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