Am vergangenen Freitag explodierten die Öl-Preise förmlich, nachdem bekannt wurde, dass die Zahl der US-Bohrtürme in den letzten vier Wochen um 15 Prozent bzw. 300 Anlagen zurückging Wer sich angesichts eines Kurs-Plus von über sieben Prozent auf der kurzen Seite positionierte, nahm sicher erfreut zur Kenntnis, dass die Brent-Notierungen zum Wochen-Auftakt tatsächlich zunächst von 52,50 auf 51,50 Dollar korrigierten, bevor ein Fass Nordsee-Öl am Dienstagvormittag bereits mehr als 56 Dollar kostet.
Angesichts des fast senkrechten Preis-Anstiegs darf man sich sicher fragen, ob es sich dabei noch um eine gesundere Gegen-Reaktion nach dem Crash zwischen Mitte Juni 2014 und Mitte Januar dieses Jahres handelt oder ob der Startschuss für eine neue Hausse beim schwarzen Gold gefallen ist.
Vorerst kein Ende der Über-Versorgung in Sicht!
Obwohl noch niemals zuvor derart viele Bohrtürme in so kurzer Zeit außer Betrieb genommen wurden wie in diesem Januar, ist ein schnelles Ende der Über-Versorgung nicht in Sicht. Zwar soll die Dynamik, mit der die Förderanlagen stillgelegt werden dazu führen, dass sich der Zuwachs der globalen Lagerbestände 2015 im Jahres-Vergleich von 250 auf 100 Millionen Barrel abschwächt. Damit liegt das Angebot aber unverändert über der Nachfrage, die überdies enttäuschen könnte, da der IWF für 2015 und 2016 ein jeweils 0,3 Prozent niedrigeres Wachstum der Welt-Wirtschaft prognostiziert.
"Big Boys" gehen long!
Verantwortlich für die aktuelle Öl-Preis-Rally dürfte daher der Umstand sein, dass die Large Speculators ihre Netto-Long-Positonen zuletzt stetig ausweiteten. Bis zum Hoch im Sommer 2014 ist aber noch Platz, so dass die Kurs-Erholung noch etwas anhalten könnte!
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Am vergangenen Freitag explodierten die Öl-Preise förmlich, nachdem bekannt wurde, dass die Zahl der US-Bohrtürme in den letzten vier Wochen um 15 Prozent bzw. 300 Anlagen zurückging Wer sich angesichts eines Kurs-Plus von über sieben Prozent auf der kurzen Seite positionierte, nahm sicher erfreut zur Kenntnis, dass die Brent-Notierungen zum Wochen-Auftakt tatsächlich zunächst von 52,50 auf 51,50 Dollar korrigierten, bevor ein Fass Nordsee-Öl am Dienstagvormittag bereits mehr als 56 Dollar kostet. 
