Dennoch zeigte sich die Nachfrage nach Eisenerz bis zuletzt sehr robust. Schon 2014 hatte China mit 933 Mio. Tonnen eine rekordhohe Menge Eisenerz importiert. CISA schätzt, dass China in diesem Jahr erstmals 1 Mrd. Tonne Eisenerz einführen wird (Grafik 3). Mehr als 80% davon sollen demnach aus Australien und Brasilien kommen. Daten von Shanghai Steelhome Information Technology Co. zufolge sind die Eisenerzvorräte in den chinesischen Häfen per 6. Februar auf 97,6 Mio. Tonnen gesunken, den tiefsten Stand seit zwölf Monaten. Dies deutet ebenfalls auf eine solide Nachfrage hin.
Der seewärtige Eisenerzmarkt befindet sich derzeit in einer Übergangsphase. Das Angebot übertrifft aktuell deutlich die Nachfrage. Bis der Markt ein neues Gleichgewicht gefunden hat, dürfte noch einige Zeit vergehen und der Eisenerzpreis wohl keine großen Sprünge nach oben machen. Nach Einschätzung von Rio Tinto wird der Übergang nicht reibungslos erfolgen, sondern mit einer hohen Volatilität einhergehen. Der Eisenerzpreis wird sich unseres Erachtens wohl erst dann stabilisieren, wenn die Produktionsausweitung gebremst wird bzw. im großen Stil Produktionskapazitäten vom Markt genommen werden. Ende des Jahres erwarten wir einen Eisenerzpreis von 62 USD je Tonne.
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