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Höhenrausch bei Platin setzt sich fort

08.02.2008  |  Dora Borbély
1. Aktuelles

Der Platinpreis erreichte neue Rekordniveaus. Zum einen sind derzeit Versorgungsengpässe aus Südafrika ein wichtiger Preistreiber. Aufgrund von massiven Stromausfällen ist es in Südafrika zu erheblichen Produktionsausfällen bei Minen gekommen. Zum anderen ist die anhaltende Schwäche des US-Dollar ein gewichtiger Preistreiber. Der Zusammenhang zwischen dem Platinpreis und dem US-Dollar ist beinahe so hoch wie bei Gold. So profitiert derzeit auch Platin von Krisenängsten und Inflationssorgen.

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2. Fundamentale Faktoren

Die weltweite Platinnachfrage übertrifft bereits seit einigen Jahren absolut gesehen das weltweite Angebot. Somit haben die hohen Preisniveaus bei Platin auch einen fundamentalen Hintergrund. Nachgefragt wird das Edelmetall zu über 50% von der Automobilindustrie. Platin wird für Partikelfilter in Dieselfahrzeugen verwendet. Diese Nachfragekomponente nimmt durch den verstärkten Einsatz von Katalysatoren im Zuge der strengeren Auflagen bezüglich Kraftfahrzeugemissionen tendenziell zu. Zu knapp einem Fünftel wird Platin zudem in anderen Industriezweigen wie der Elektronikindustrie verwendet. Was den Anteil der industriellen Verwendung angeht, ist Platin gut mit dem Silbermarkt vergleichbar. Die Schmucknachfragekomponente beläuft sich auf ein Viertel, ist aber merklich robuster als bei Gold, da es sich hierbei vor allem um das obere, weniger preissensible Segment des Marktes handelt. Im Vergleich mit den anderen Edelmetallen hat Platin eine nicht zu verachtende Eigenschaft: Gold profitiert in der Regel stark von Krisenängsten, Silber von einer guten Konjunktur und Platin hat in beiden Fällen Potenzial.

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3. Unsere Prognose

Nicht zuletzt deshalb erwarten wir trotz der derzeitigen Rekordniveaus weitere Preisanstiege bei Platin. Auf Sicht von 3 und 6 Monaten dürften eher die Angst- und die US-Dollar-Komponente für Preisanstiege sorgen. Auf Sicht von 12 Monaten wird hingegen eher wieder eine stärkere Konjunkturdynamik als Preistreiber in den Vordergrund treten.

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© Dr. Dora Borbély
Commodity Analyst

Quelle: Makro-Research: Volkswirtschaft Rohstoffe, DekaBank





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