Seit Monaten wird in den Medien darüber spekuliert, wie lange die amerikanischen Schieferöl-Unternehmen mit den durch einige OPEC-Staaten künstlich niedrig gehaltenen Preisen für das schwarze Gold noch leben können und wann es zu einer groß angelegten Pleite-Welle kommt.
Bislang blieb eine solche aber trotz des jüngsten neuerlichen Kurs-Verfalls aus, da die Branche offenbar sehr viel widerstandsfähiger ist als von vielen Experten vermutet, wofür es stichhaltige Gründe gibt.
Potenzial für Kosten-Senkungen unterschätzt!
So lässt sich mittels horizontalen Bohrungen - zumindest in den so genannten Hot-Spots - deutlich mehr Öl gewinnen als mit herkömmlichen horizontalen Bohrungen. Dadurch können Player mit erstklassigen Lagerstätten ihre Kosten für die Förderung je Barrel auf ein Niveau drücken, das ihre Rentabilität selbst zu den aktuellen Rohöl-Notierungen sichert.
Auch Billig-Produzenten leiden unter Preis-Krieg!
Darüber hinaus ist der laufende Preis-Krieg selbst für arabischen Billig-Produzenten definitiv keine Dauer-Lösung. Wie Russland haben diese Staaten während der jahrelangen Erdöl-Hausse ihre Ausgaben z.B. für Soziales oder Militär derart kräftig erhöht, dass sie ungeachtet der tatsächlich günstigen Gewinnung für einen halbwegs ausgeglichenen Haushalt einen Ölpreis zwischen 80 und 100 Dollar benötigen.
Derzeit werden die Einnahme-Ausfälle noch durch Devisen-Reserven kompensiert. Sobald diese aber zur Neige gehen, drohen gesellschaftliche Unruhen, da sich die Bürger von ihrem lieb gewonnenen hohen Lebens-Standard verabschieden müssten. Von daher dürfte für viele US-Schieferöl-Firmen gelten: Totgesagte leben länger!
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Seit Monaten wird in den Medien darüber spekuliert, wie lange die amerikanischen Schieferöl-Unternehmen mit den durch einige OPEC-Staaten künstlich niedrig gehaltenen Preisen für das schwarze Gold noch leben können und wann es zu einer groß angelegten Pleite-Welle kommt. 
